In der Ukraine haben mehrere Hundert Menschen der verstorbenen Antikorruptionsaktivistin Jekaterina Gandsjuk gedacht. Sie forderten rasche Aufklärung.
In der Ukraine haben mehrere Hundert Menschen der verstorbenen Antikorruptionsaktivistin Jekaterina Gandsjuk gedacht. Sie versammelten sich am Sonntagabend vor dem Innenministerium in Kiew, kurz nachdem bekannt geworden war, dass die 33-Jährige in einem Krankenhaus der Stadt verstorben war.
Gandsjuk war in ihrer Heimatstadt Cherson im Juli von einem Mann mit Säure übergossen worden. Sie erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Die genaue Todesursache ist bisher nicht bekannt. Die Demonstrierenden in Kiew forderten eine rasche Aufklärung des Falls.
Präsident Petro Poroschenko rief die Ermittler bei einem Türkeibesuch dazu auf, alles zu tun, um die Mörder zu fassen. Nach dem Angriff waren mehrere Verdächtige festgenommen worden.
Gandsjuk war Abgeordnete in Cherson und hatte dort Fälle von Korruption bei der Polizei öffentlich gemacht. Sie wurde zum Symbol für den Protest gegen mangelnde Aufklärung von Anschlägen gegen AktivistInnen. Auch Organisationen wie Transparency International kritisieren, dass die wahren Verantwortlichen oft nicht zur Verantwortung gezogen und AktivistInnen eingeschüchtert würden.