Paris: 24 Verletzte bei Protesten der "Gelben Westen"

Paris: 24 Verletzte bei Protesten der "Gelben Westen"
Von Euronews
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Bei Protesten der Bewegung "Gelbe Westen" sind in Paris 24 Menschen verletzt worden. Präsident Macron bezeichnete die Krawallmacher als "Schande". Wirtschaftsminister Le Maire äußerte Verständnis für Anliegen der Demonstranten.

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Bilder der Verwüstung auf den Pariser Champs Elysée. Nach den Ausschreitungen bei Protesten der Bewegung "gilets jaunes" (Gelbe Westen) wird in Frankreich über die Signalwirkung der Aktionen diskutiert. Ein Anwohner meint: "Es gibt viele Schäden, viele Schaufenster sind zerbrochen. Und all das passiert in einem Zeitraum, in dem Touristen kommen, Leute, die in Paris einkaufen wollen und die Geld ins Land bringen."

Präsident Emmanuel Macron twitterte: "Schande über jene, die die Sicherheitskräfte angegriffen haben. Schande über jene, die anderen Staatsbürgern und Journalisten gegenüber gewaltsam geworden sind. Für diese Gewalttätigkeiten gibt es in der Republik keinen Platz."

Wirtschaftsminister äußert Verständnis

Versöhnliche Worte kamen von Wirtschaftsminister Bruno Le Maire: "All diesen Franzosen wurde in den vergangenen Jahren nicht zugehört. Es ist Zeit, ihnen mit Freundlichkeit, Respekt und Achtung zuzuhören", sagte Le Maire im Fernsehsender BFM TV.

Zwölf Stunden dauerten die Auseinandersetzungen in Paris, bei denen die Polizei mit Tränengas und Wasserwerfer auf die Krawalle reagierte. Den Behörden zufolge sammelten sich auf den Champs-Élysées bis zu 5000 Menschen, in ganz Frankreich über 100.000. In Paris mischten sich auch Mitglieder rechts- und linksextremer Gruppen unter die Demonstranten. Hier sollen bei den Protesten 24 Menschen verletzt worden sein, darunter fünf Polizisten. In anderen Vierteln der Hauptstadt und in anderen Städten des Landes verliefen die Proteste weitgehend ohne Zwischenfälle.

Spritpreise als Auslöser der Proteste

Die Proteste der Bewegung "gilets jaunes" richten sich vor allem gegen Steuern auf Diesel und Benzin, die Macrons Regierung im vergangenen Jahr eingeführt hatte, um den Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel zu beschleunigen. Gleichzeitig waren Subventionen für den Kauf etwa von Elektrofahrzeugen erhöht worden

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