Proteste in Paris: Krawalle bis in die Nacht

Proteste in Paris: Krawalle bis in die Nacht
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An diesem Samstag haben sich die Champs-Elysées viiele Stunden lang in ein Kampfgebiet verwandelt.

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Bis spät in die Nacht brannten die Barrikaden in Paris. Ein Team des belgischen TV-Senders RTBF wurde von Protestierenden, die nicht gefilmt werden wollten, angegriffen. Die Journalisten teilten dann die Bild- und Tonaufnahmen, die zeigen, wie die Journalistin und ihre Kamerateam beschimpft und gezwungen werden, die Kamera abzuschalten.

Ziemlich unglaubliche Szenen an diesem Novembersamstag in Paris: Die Sicherheitskräfte vertreiben Protestierende mit Wasserwerfern und Tränengas, einige Demonstranten werfen Steine oder Stühle, mehrere Personen werden festgenommen. Auf der Pariser Prachtstraße liegen Barrikaden aus Absperrungen.

Offenbar sind nicht besonders viele, aber besonders entschlossene und besonders wütende Franzosen in die Hauptstadt gekommen. In Sprechchören fordern sie den Rücktritt von Präsident Emmanuel Macron. Einige haben Fahnen der Bretagne, andere das Wahrzeichen von Korsika dabei.

Die Unterstützer der sogenannten "gilets jaunes", der "gelben Westen", die sie sich als Symbol ausgesucht haben, reichen im politischen Spektrum von der extremen Linken bis zu den Rechtsextremen.

Einige Demonstranten geben zu, dass die Bewegung recht unorganisiert ist. "Wir laufen einfach hinter den anderen her", sagt einer der Demonstranten.

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Leuchtraketen in ParisREUTERS/Benoit Tessier
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Wasserwerfer kommen zum EinsatzREUTERS/Benoit Tessier

In den sozialen Medien teilen auch Teilnehmer Fotos aus Paris. Muriel Gensse schreibt, das Land sei sehr wütend.

Einige meinen aber auch, es werde nicht genug über die "Bösewichte" berichtet.

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