Das Urteil überrascht, denn es stellt die kompromisslose Linie des Präsidenten im Drogenkrieg infrage.
Auf den Philippinen sind drei Polizisten wegen des Mordes an einem Jugendlichen verurteilt worden. Sie erhielten Haftstrafen von bis zu 40 Jahren.
Als "zuerst schießen, dann nachdenken" bezeichnete der Richter die Haltung der Polizisten. Diese hatten den Jungen nach Ansicht des Gerichtes völlig zu Unrecht erschossen. Bei der Polizei rechtfertigte man sich mit dem Hinweis aus Selbstverteidigung beim Kampf gegen die Drogenkriminalität.
Ein Video lässt daran jedoch zweifeln. Es zeigt, wie die Polizisten den Jugendlichen in eine dunkle Straße zerren. Er bittet sie, ihn zu verschonen. Trotzdem schießen die Beamten ihn in den Kopf.
Die Tat geschah 2017 im Zusammenhang mit dem verschärften Kampf gegen Drogenkriminalität. Präsident Rodrigo Duterte hatte ihn ausgerufen. Er war bereits im Jahr zuvor mit dem Versprechen zur Wahl angetreten, rücksichtslos gegen alle vorzugehen, die mit Drogen zu tun haben. Seitdem wurden mehrere Tausend Menschen von Sicherheitskräften getötet, darunter auch Unschuldige.
Das jetzige Urteil überrascht. Aber der Präsident macht es sich zunutze: Sein Sprecher richtete aus, Duterte werde es nicht zulassen, dass die Polizei etwas Falsches tue.