Spionin aus Russland, die die Waffen liebt: Maria Butina (30) will gestehen

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Von Euronews
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Die junge Russin ist angeklagt, die US-Politik ausspioniert zu haben. Bisher hatte sie die Vorwürfe zurückgewiesen.

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Im Sommer war die Studentin mit den langen roten Haaren in Washington festgenommen worden. Der Vorwurf lautete Spionage zugunsten von Russland. Gemäß der Anklage hat die inzwischen 30-Jährige über die Pro-Waffen-Lobby NRA versucht, die US-Politik auszuspionieren. Laut FBI war es das Ziel der jungen Frau, die schon seit einigen Jahren in den USA lebte, "in den Entscheidungsapparat der USA" einzudringen - und die Erkenntnisse an die Regierung in Moskau weiterzugeben.

Bisher hatte Maria Butina die Vorwürfe zurückgewiesen. Doch nach den Angaben ihrer Anwälte wird sie jetzt auf schuldig plädieren und ein Geständnis ablegen.

Richterin Tanya Chutkan hat für den 12. Dezember eine Anhörung anberaumt.

Inwiefern der Fall der russischen Studentin mit den Russland-Ermittlungen zum US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 zusammenhängen könnte, ist bisher nicht klar. Einige vermuten, sie könne über den Einfluss Russlands Auskunft geben.

Maria Butina, die 2016 mit einem Studentenvisum eingereist war, soll zuvor - laut Reuters - Trump-Anhängerin gewesen sein und behauptet haben, sie könne anderen Jobs in der US-Regierung verschaffen.

Auf Fotos posiert sie mit Waffen. In Russland hatte sie eine Gruppe zum Recht auf Waffen gegründet. Der Vizechef der russischen Zentralbank gilt als Butinas Gönner - und dieser steht Präsident Putin nahe.

Es gab aber auch Anschuldigungen gegen die 30-Jährige, die sich dann als unhaltbar erwiesen. So hatte die Staatsanwaltschaft Maria Butina fälschlicherweise bezichtigt, sie habe versucht, durch sexuelle Angebote, eine Stelle zu bekommen. Einige vermuten, sie könne diesen Justizirrtum nun nutzen, um einen Deal auszuhandeln.

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