Brexit-Hardliner erhöhen Druck auf Theresa May

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Von Euronews
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Brexit-Hardliner erhöhen den Druck auf Theresa May - dabei wird die Zeit knapp.

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Es herrscht trügerische Ruhe in der Downing Street, während um ein neues Brexit-Modell gekämpft wird.

Der Zeitdruck für einen Plan, der einen ungeregelten Brexit noch verhindern soll, wächst: Theresa May muss am Montag ihren Plan B im Parlament vorstellen.

Sie berät sich mit Verbündeten und Gegnern - und telefonierte am Freitag erneut mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean Claude Juncker.

Jean Claude Junker twittert, dass die Zeit drängt.

Unruhe kommt auch aus den eigenen Reihen. Boris Johnson, ehemaliger Außenminister, sagte vor Anhängern:

"Was auch immer unsere Freunde und Partner jetzt sagen, ich denke, sie werden flexibel sein. Denn wenn Sie sich anschauen, wie die EU arbeitet, dann kann ich Ihnen sagen, dass die großen Zugeständnisse erst in den letzten Tagen und Wochen gemacht wurden. Und da ihre Wirtschaft gerade ein wenig stottert, und sie 95 Milliarden Pfund Handelsvolumen mit uns haben, denke ich, dass sie doch eine Motivation haben, uns zuzuhören."

Und Nigel Farage - ein anderer Brexit-Hardliner - kündigt an für das Europaparlament zu kandidieren, sollte Großbritannien bei den kommenden Europawahlen immer noch in der EU sein. Er wolle den Feind von innen heraus bekämpfen:

"Wer sind denn wirklich die Feinde im Brexit-Prozess? Sind es die nicht-gewählten Bürokraten? Sind es die Europa-Abgeordneten in Brüssel? Sind es diejenigen, die die Vereinigten Staaten von Europa mit einer eigenen Armee und einer Expansionsaußenpolitik aufbauen wollen? Nein! Leute, heute Abend, hier in Westminster, sind wir im Herzen des feindlichen Territoriums."

Das Chaos in London lässt in Deutschland auf eine Abkehr vom Brexit hoffen. Deutsche Spitzenpolitiker und Wirtschaftsvertreter haben die Briten in einem offenen Brief in der Londoner "Times" aufgefordert, in der EU zu bleiben.

Viel Zeit bleibt Theresa May für eine Einigung allerdings nicht mehr: Der Austritt Großbritanniens aus der EU ist für den 29. März geplant.

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