Der Porträtfilm beschreibt die Hungersnot in der Ukraine 1932 und 1933. Ein Enthüllungsjournalist aus Wales deckt Grausamkeiten auf.
Ein stiller Appell für die Freilassung des ukrainischen Filmemachers Oleg Senzow hat auf der Berlinale die Premiere eines Spielfilms über die Hungersnot in der Ukraine in den 30er Jahren eingeläutet. Senzow verbüßt seit 2014 eine zwanzigjährige Haftstrafe in einem sibirischen Gefängnis.
Die polnische Regisseurin Agnieszka Holland beschreibt in "Mr. Jones", wie ein Brite versucht, über die Hungersnot unter Stalin zu berichten. Holland sagte auf der Pressekonferenz: "Es handelte sich um eines der schlimmsten Verbrechen gegen die Menschlichkeit im 20. Jahrhundert. Die Geister dieses Verbrechens rufen nach einem Ort, nach einer Art Rampenlicht, um eine Form von Gerechtigkeit zu erreichen."
James Norton gibt den walisischen Journalisten Gareth Jones, der Grausamkeiten in der Ukraine aufdeckt: "Im Moment wird so viel über Fake News, Medien und die Arbeit von Journalisten geredet. Mehr als je zuvor müssen wir Journalisten schützen. Wie Agneszka schon sagte, gibt es keine Demokratie ohne freie Presse. Unser Film kann als Katalysator in der Diskussion dienen, und Journalisten hoffentlich den nötigen Respekt einbringen. Vielleicht regt er sogar journalistischen Nachwuchs an, rauszugehen auf der Suche nach der Wahrheit, das wäre wundervoll."
Mr. Jones ist einer von 17 Filmen, die auf der Berlinale um den Goldenen und die Silbernen Bären konkurrieren.