Sardiniens Bauern bekommen mittlerweile nur noch 60 Cent pro Liter Schafmilch.
Auf der italienischen Insel Sardinien haben Bauern und Hirten aus Protest ihre Schafmilch weggeschüttet. Der Grund ist der tief gefallene Preis auf mittlerweile 60 Cent pro Liter. Dieser Rückgang wird mit der geringen Nachfrage nach Pecorino-Käse begründet, in dessen Produktion die Hälfte der Schafmilch Sardiniens geht.
Euronews-Korrespondentin Stefania de Michele hat mit Betroffenen gesprochen: "Um fünf Uhr früh beginne ich mit dem Melken: etwa 200-250 Liter Milch. Davon bleiben mir kaum 60-70 Euro Gewinn", meinte etwa der Bauer Sergio Sanna.
Stefania de Michele kommentiert die Situation in Sardinien:
"Besser, die Milch wegschütten, als sie für einen Hungerlohn verkaufen. So ist eine ganze Million Liter Schafmilch auf den Straßen Sardiniens gelandet. Vor den Regionalwahlen am Sonntag müssen Politik und Milchsektor nun Antworten auf diese endlose Krise geben."