WHO will Regeln für Gen-Manipulationen beim Embryo

WHO will Regeln für Gen-Manipulationen beim Embryo
Von su mit dpa
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Der ein chinesische Forscher He Jiankui hat nach eigenen Angaben - das Erbgut zweier ungeborener Babies verändert, um sie vor Aids zu schützen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO berät nun mit Genetik-Experten, Neurologen, Juristen und Philosophen Regeln für die Genom-Manipulation

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"Lulu" und "Nana" heißen die Zwillingsmädchen, die durch künstlicheBefruchtung gezeugt worden sind und bei denen der chinesische Forscher He Jiankui von der South University of Science and Technology in Shenzhen nach eigenen Angaben - das Erbgut verändert hat. Sie seien nun vor einer Infektion mit dem Aids-Erreger HIV geschützt. Eine solche Keimbahntherapie galt bisher als ethisches Tabu.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO berät nun mit Genetik-Experten, Neurologen, Juristen und Philosophen Regeln für die Genom-Manipulation.

Tedros Adhanom Ghebreyesus, WHO-Generaldirektor:

"Wir verstehen Risiken und Nutzen der Gen-Bearbeitung noch nicht vollständig und deshalb war es höchste Zeit,  diese Expertengruppe einzuberufen. Sie soll der Welt Richtlinien geben, damit wir in der Lage sind, die richtigen Dinge zu tun, was Ethik, Rechtsfragen und auch die wissenschaftlichen Herausforderungen angeht".

AUCH HE JIANKUI GEGEN DESIGNER-BABIES

He Jiankui hat in den USA unter anderem an der Stanford University studiert, bevor er in sein Heimatland zurückkehrte. Er beteuert: Bei den Mädchen sei nur das eine gewünschte Gen verändert worden, sonst seien die Zwillinge so wie andere Babys. Auch er sei dagegen, Designer-Babys zu erschaffen. „Genchirurgie ist eine Technologie, um zu heilen und sollte dies auch bleiben“ . Es sei ihm bewusst, dass seine Arbeit Kontroversen auslösen werde.

Kürzlich hatten Wissenschaftler und Ethiker gefordert, die Kreation von Babys mit bearbeiteten Genen vorübergehend weltweit zu verbieten.

su

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