"Neue Seidenstraße": Xi Jinping auf Marco Polos Spuren in Italien - EU und USA skeptisch

Xi Jinping, Roms erster Kaiser Augustus, Sergio Mattarella
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Von su mit Reuters, dpa
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Italien will als erste große Wirtschaftsnation, als erstes Mitglied der sieben Industriemächte (G7) und als erster großer EU-Staat bei seiner Initiative für eine «Neue Seidenstraße» mitmachen, trotz Kritik. Chinas Präsident Präsident Xi Jinping kam nach Rom - zur Feier der Absichtserklärung

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Ob Marco Polo aus Venedig wirklich einst die Spaghetti aus China importiert hat? Vor 700 Jahren? Möglich. Jedenfalls benutzte er die Seidenstraße, mehr als 6.000 Kilometer lang, um für ein paar Jahre das Land zu erforschen - das steht fest. Chinas Präsident Xi Jinping hat die Gegenrichtung genommen. – um Italien an seine "Neue Seidenstraße" anzuschließen.

Denn Italien will als erste große Wirtschaftsnation, als erstes Mitglied der sieben Industriemächte (G7) und als erster großer EU-Staat bei seiner Initiative für eine «Neue Seidenstraße» mitmachen.

Die Intensivierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern müsse in einem «möglichst offenen und transparenten Rahmen» geschehen, innerhalb dessen Unternehmen beider Länder «gleichwertig,unabhängig voneinander und ausgewogen» agieren könnten, so italienische Staatspräsident Sergio Mattarella im Vorfeld – wohl um der Kritik aus Brüssel und Washington an diesem Alleingang den Wind aus den Segeln zu nehmen. EU und USA kritisieren mangelnde Transparenz und unfaire Wettbewerbsbedingungen.

Sergio Mattarella:

"Die alte Seidenstraße war ein Weg des Wissensaustausches unter den Völkern und des Austauschs wechselseitiger Entdeckungen. Auch die neue muss eine Straße mit zwei Richtungen sein, entlang der Waren, Ideen, Talente, Wissen, weitsichtige Probleme und Lösungen und und Zukunfts-Projekte ausgetauscht werden."

Wikipedia

Xi Jinping, Chinas Präsident:

"Wir wollen die Synergien zwischen unseren jeweiligen Entwicklungsstrategien stärken, um die Zusammenarbeit in den Bereichen Infrastruktur, Hafen, Logistik und Seeverkehr zu verbessern und eine Reihe konkreter Projekte entlang der Seidenstraße zu errichten."

MILLIARDEN FÜR HÄFEN, STRASSEN, TELEKOM, BAHNSTRECKEN

Mehr als 100 Länder haben XI s Absichtserklärung schon unterschrieben, darunter auch osteuropäische Staaten. Gerade für ärmere Länder sind die Pläne interessant, weil sonst niemand bei ihnen investieren will.

Peking will im Rahmen des geostrategischen Vorhabens Milliarden in Häfen, Straßen, Bahnstrecken, Telekom-Netze oder Flughäfen investieren. So sollen neue Wirtschafts- und Handelskorridore
nach Europa, Afrika, bis nach Lateinamerika, aber auch innerhalb Asiens entstehen.

su

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