Shakespeares Geburtsort ist Brexit-müde

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Von Euronews
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Die Menschen in Shakespeares Geburtsort haben im Referendum 2016 jeweils fast zur Hälfte für und gegen den Brexit gestimmt. Von der aktuellen Lage sind jedoch beide Lager entsetzt, sie sind des Brexits müde.

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Die Stimmung in Shakespeares Geburtsort Stratford-upon-Avon spiegelt die Haltung der Briten zum Brexit wider. Im Referendum hatten 52 Prozent für den Austritt aus der EU gestimmt, 48 dagegen. Beide Lager sind jedoch über das aktuelle Chaos entsetzt.

Sollte es nicht zum Brexit kommen, hätte das der konservativen Politikerin Molly Giles zufolge weitreichende Konsequenzen. "Es gäbe diese tiefe Wut und anstatt dass der Brexit beigelegt und vergessen wird, würde es eine Art offene Wunde geben, oder sogar eher eine tiefe, innere Verletzung, die langsam blutet", sagte sie.

Aufgrund der momentanen Unischerheit sind viele Menschen in Stratford des Themas müde. Jeannette Field, eine Brexit-Befürworterin, sagte: "Ich denke, wir wurden als Beispiel benutzt, um zu zeigen, was passiert, wenn man versucht auszutreten. May war sehr schwach und die Kombination dieser beiden Dinge hat zu sehr vielen Problemen geführt."

Die Organisation Stratford4Europe setzt sich dafür ein, dass entweder ein Abkommen bestätigt wird oder Großbritannien Teil der Europäischen Union bleibt.

"Wenn Großbritannien die EU am Ende wirklich verlässt, insbesondere ohne Abkommen, dann gibt es in dieser Gruppe einen starken Willen, eine echte Leidenschaft, weiter für das zu kämpfen, was unserer Meinung nach das Richtige für dieses Land ist", sagte Jonathan Baker von Stratford4Europe.

In der Vergangenheit gab es schon verschiedene andere Kampagnen, die für den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU warben.

Beispielsweise formten fünf junge Niederländer in Anlehnung an bekannte britische Boybands die "Breunion Boys", die mit ihrem Song "Britan come back" Großbritannien zum Bleiben bewegen wollten.

Die britische Premierministerin Theresa May ist mit ihrem mit der EU ausgehandelten Abkommen im Unterhaus schon zwei Mal gescheitert. Nun hat das Parlament die Kontrolle übernommen und will über mehrere Optionen abstimmen.

Die Ergebnisse sind jedoch für die Regierung nicht bindend.

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