Vor 80 Jahren endete in Spanien der Bürgerkrieg – doch der einstige Diktator Franco ist auch heute noch allgegenwärtig.
Vor 80 Jahren endete der spanische Bürgerkrieg. Am 1. April 1939 verkündete General Franco den Sieg seiner faschistischen Putschisten über die Zweite Spanische Republik. Entscheidend für seinen Triumph war die militärische Hilfe durch Hitler und Mussolini.
Fast eine halbe Million Menschen kostete der blutige Konflikt das Leben. Nach Kriegsende ging die Verfolgung politischer Gegner weiter. Es folgten fast 40 Jahre Franco-Diktatur.
Und auch heute, über vier Jahrzehnte nach Francos Tod, sind die Wunden des Bürgerkriegs und seiner Folgen nicht verheilt. Noch immer erinnern Straßennamen und Denkmäler an den Diktator.
Die Familien der Opfer fordern endlich eine umfassende Aufklärung der Gräuel der Franco-Zeit. Sie wurden lange verdrängt, um den Übergang zur Demokratie zu erleichtern.
Dass der Bürgerkrieg bis heute nicht richtig verarbeitet wurde und sich in Spanien nach wie vor zwei Blöcke unversöhnlich gegenüber stehen, zeigt auch der Streit um Francos Gebeine. Die Regierung hat beschlossen, sie aus der pompösen Basilika im „Tal der Gefallenen“ nahe Madrid entfernen zu lassen. Das stößt nicht nur bei Francos Familie, sondern auch bei Teilen der Bevölkerung auf Protest.