Merkel in Irland: Hofft auf geregelten Brexit

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Von Renate Birk mit dpa
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Die deutsche Kanzlerin zu Besuch in Dublin

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Deutschland und Irland hoffen immer noch auf einen geregelten EU-Austritt Großbritanniens. Das betonten die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und der irische Regierungschef Leo Varadkar nach einem Treffen in der irischen Hauptstadt Dublin.

Varadkar sagte über den drohenden Brexit ohne Deal: "Das wäre ein Ergebnis, das wirklich keiner will. Das entscheidet sich aber in London. Wir müssen uns in Geduld fassen und Verständnis für die missliche Lage der Briten aufbringen. Wenn sie einen Aufschub wollen, dann müssen glaubhafte und realistische Schritte auf dem Weg nach vorn darlegen."

Die deutsche Kanzlerin erinnerte an ihre ganz persönliche Beziehung zu einem geteilten Land und erklärte, warum die Irland-Frage beim Brexit sie tief bewege:

"Ich persönlich komme aus einem Land, das viele Jahre durch eine Mauer getrennt war. Ich habe 34 Jahre lang hinter dem Eisernen Vorhang gelebt. Ich weiß, was es bedeutet, wenn Mauern fallen, wenn Grenzen verschwinden und dass man alles tun muss, damit dieses friedliche Zusammenleben, was hier ja auch mit so vielen Menschenleben bezahlt wurde, weiter erhalten werden kann. Die Diskussion hat mich tief beeindruckt und wird mich auch weiter ermutigen, nach guten Wegen zu suchen, die dieses friedliche Zusammenleben auch weiter möglich machen.

Merkel hatte zusammen mit Varadkar mit Bürgern aus der Grenzregion diskutiert. Im Nordirlandkonflikt verloren Tausende ihr Leben, unter ihnen waren viele Zivilisten. Befürchtet wird, dass dort mit einem No-Deal wieder Grenzkontrollen eingeführt werden müssen und die Gewalt in die Ex-Bürgerkriegsregion zurückkehrt.

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