Im Sudan haben sich Armee und Demonstranten auf die Bildung einer neuen Übergangsregierung geeinigt.
Im Sudan soll eine Übergangsregierung die Macht übernehmen. Darauf haben sich das Militär und Vertreter einer Protestbewegung geeinigt. Noch ist offen, wer in dem gemeinsamen Regierungsgremium vertreten sein soll. Das soll in den nächsten Tagen verhandelt werden.
"Wir müssen die Übergangsphase jetzt nicht als Phase des Regierens sehen, sondern als Phase der Versöhnung und des Wiederaufbaus", sagte Amjad Farid, ein Sprecher der Protestbewegung. "Wir werden also nach qualifizierten Kandidaten für das Kabinett suchen. Menschen, die Probleme lösen und nicht politische Programme umsetzen."
Die Armee hatte vor gut zwei Wochen Staatschef Omar al-Bashir gestürzt, der mehrere Jahrzehnte in dem Land autoritär regiert hatte. Seitdem waren immer mehr Menschen auf die Straße gegangen und hatten eine Zivilregierung gefordert. So hatten am Freitag tausende Menschen gemeinsam das Freitagsgebet vor dem Armeehauptquartier abgehalten.
Auch aus dem Ausland waren Forderungen nach der schnellen Bildung einer Zivilregierung gekommen.