Die Grenze zwischen Norwegen und Schweden ist auch die EU-Außengrenze. Gegen die organisierte Kriminalität soll hier eine Polizeiwache entstehen.
Ein dichter Wald, irgendwo zwischen Norwegen und Schweden. Mitten durch die Natur verläuft die gemeinsame Grenze, welche gleichzeitig die EU-Außengrenze ist. Klar, dass sich hier auch die organisierte Kriminalität angesiedelt hat. Um dem entgegen zu wirken, wollen beide skandinavische Länder hier eine gemeinsame Polizeiwache errichten.
Für Roger Nilsson, Anti-Drogen-Beauftrager der schwedischen Polizei, ist diese Maßnahme lange überfällig: "Kriminelle Organisationen haben sich hier an der Grenze angesiedelt. Ihnen gehören Häuser und alte Bauernhöfe, wo sie ihre geschmuggelte Ware sicher lagern können. Diese bringen sie dann über die Grenze nach Norwegen."
Die Liste ist lang: Drogen und Waffen werden hier geschmuggelt, sogar Fleisch. Eine Zusammenarbeit der beiden Länder sei daher nur logisch, meint Arne Hammersmark von der norwegischen Polizei. Er betont jedoch, dass die Zusammenarbeit direkt an der Grenze stattfinden muss: "Eine norwegische Polizeiwache in Schweden ist nicht einfach, genauso wie eine schwedische Polizeiwache in Norwegen. Deshalb wollen wir die Station genau auf die Grenze setzen. Ich denke, dass dass die Zusammenarbeit stärken wird und wir so viel besser Informationen austauschen können."
Ein Europa der offenen Grenzen - für manche Norweger wird dies bald Geschichte sein.