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Vor ihren versammelten Unterstützern sowie Medienvertretern erklären die Vorsitzenden der der stärksten Fraktionen, welche Konstellationen sie sich künftig wünschen.

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Nach dem Auszählen der Stimmen beginnen in Brüssel die Spekulationen um künftige Allianzen im Europäischen Parlament. Vor ihren versammelten Unterstützern sowie Medienvertretern erklären die Vorsitzenden der stärksten Fraktionen, welche Konstellationen sie sich künftig wünschen. Guy Verhofstadt vom liberalen ALDE-Bündnis sieht seine Fraktion künftig in einer Schlüsselrolle.

"Die beiden klassischen Parteien, Sozialisten und Konservativen, werden keine Mehrheit mehr haben. Und das bedeutet, dass es keine stabile, ich betone, stabile proeuropäische Mehrheit ohne die Hilfe und ohne die Beteiligung unseres neuen zentristischen Bündnis gibt."

Weber hofiert die Grünen

Manfred Weber von der EVP hofft auf ein breites Bündnis aus proeuropäischen Parteien, besonders die Grünen läd er zu Gesprächen ein.

"Diejenigen, die eine starke Europäische Union wollen, müssen ihre Kräfte bündeln, u nd das ist meine Einladung an die Sozialisten, Liberalen und auch an die Grünen. Denn angesichts der Zahlen sind die Grünen auch die Gewinner von heute. und sie sind mögliche Partner. Ich denke, wir sollten uns zusammensetzen und das Mandat für die nächsten fünf Jahre festlegen."

Die umworbenen Grünen, bestärkt von ihrem historisch guten Ergebnis, drücken jedoch erstmal auf die Bremse bei den Spekulationen um mögliche Koalitionen. Bas Eickhout, Grünen-Europaabgeordneter, sagte: Es ist viel zu früh, um jetzt über Koalitionen zu sprechen. Wir wissen nicht einmal, wie diese Gruppen aussehen werden. Deshalb ist es so schwierig. Viele dieser Gruppen sind immer noch im Wandel, sodass wir nicht wissen, wer dazugehören wird. Also warten wir ab. Konzentrieren wir uns auf die Veränderungen, die die Menschen sehen wollen und für die sie gestimmt haben.

Timmermans gibt sich kämpferisch

Die Sozialdemokraten feierten ihren Spitzenkandidaten Frans Timmermans in einer Bar unweit des Europäischen Parlaments. Der Niederländer zeigte sich kämpferisch und zuversichtlich, eine linke Mehrheit im Parlament zu finden.

"Ich bin Euch unglaublich dankbar heute Abend. Und auf deshalb möchte ich sagen: Ich verspreche, dass ich dafür kämpfen werde, eine progressive Mehrheit im Europäischen Parlament zu finden, die ernsthafte Schritte zur Bekämpfung des Klimawandels und der sozialen Ungerechtigkeit unternehmen wird."

Während noch unklar ist, was aus den Versprechen vom Wahlabend wird. Bis eine Mehrheit im Europäischen Parlament gefunden ist, stehen den Fraktionen noch schwierige Verhandlungen bevor.

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