12 Millionen Kasachen wählen Nasarbajew-Nachfolger

Knapp 12 Millionen Wahlberechtigte sind in Kasachstan aufgerufen, einen neuen Präsidenten zu bestimmen. In dem autoritär regierten zentralasiatischen Land stellen sich sieben Bewerber zur Wahl. Experten kritisierten bereits im Vorfeld, dass alle Kandidaten politischen Parteien angehörten, die von der Regierung kontrolliert würden. Die OSZE bemängelte, dass vor der Abstimmung soziale Medien zeitweise blockiert wurden.
Übergangspräsident bleibt wohl im Amt
Die Wahl von Übergangspräsident Qassym-Schomart Toqajew schon in der ersten Abstimmungsrunde gilt als sicher. Der 66-Jährige hatte im März die Nachfolge von Nursultan Nasarbajew angetreten, der nach fast 30 Jahren an der Macht überraschend sein Mandat niedergelegt hatte.
Tokajew gilt als Vertrauter Nasarbajews und kündigte bereits an, dessen Kurs fortzusetzen. Nasarbajew hatte mehrere Wochen vor seinem Rücktritt die Regierung entlassen und sie für wirtschaftliche und soziale Probleme in dem ölreichen Land verantwortlich gemacht.
Mit ersten Ergebnissen wird in der kommenden Nacht gerechnet. Auslandskasachen können unter anderem in Bern und Frankfurt abstimmen.