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Flug MH17: Der lange Weg der Gerechtigkeit

Flug MH17: Der lange Weg der Gerechtigkeit
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Von Euronews
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Fast 300 Menschen wurden beim Abschuss des MH17-Fluges getötet. Ein internationales Ermittlerteam hat nun vier Verdächtige wegen Mordes angeklagt.

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Vor fünf Jahren wurde die Maschine MH17 der Malaysia Airlines abgeschossen.

Das Flugzeug war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur. Als es das Konflikt-Gebiet der Ukraine überflog, wurde es von einer Luftabwehrrakete getroffen. Fast 300 Menschen waren an Bord, alle kamen bei dem Unglück um.

Vier Verdächtige angeklagt

Jetzt hat erstmals ein von den Niederlanden geleitetes internationales Ermittlerteam vier Verdächtige wegen Mordes angeklagt.

Drei Russen und ein Ukrainer waren im Jahr 2014 in der Region um Donetsk aktiv. Das Gebiet wurde von den prorussischen Rebellen kontrolliert.

Der niederländische Staatsanwalt Fred Westerbeke verkündete, dass es ihr Ziel gewesen wäre, auf Kosten des ukrainischen Staates und seiner Streitkräfte an Boden zu gewinnen: "Während der Kämpfe wurde die Flugabwehr eingesetzt. Auch, wenn sie nicht selbst den Abzug gedrückt haben - es besteht der Verdacht, dass sie sehr eng zusammengearbeitet haben, um die Luftabwehrrakete zu bekommen und um damit ein Flugzeug abzuschießen."

Kampf um Gerechtigkeit

Insgesamt wurden 298 Menschen getötet, darunter 80 Kinder und 15 Besatzungsmitglieder. Für die Familien ist die Strafverfolgung ein Schritt, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und Gerechtigkeit zu bekommen.

Für Silene Fredriksz-Hoogzand, die Mutter eines Opfers, sei dies nun eine kleine Erleichterung: "Wir wollten ein Datum haben und wir wollten Namen wissen. Für mich ist das ein sehr guter Anfang."

Robby Oehlers, Vater einer 20-jährigen Tochter, die bei dem Abschuss ums Leben kam, sagte: "Ich fühle mich schon irgendwie erleichtert, dass der Gerichtsprozess wirklich beginnt. Es gibt endlich ein festes Datum. 2020 wird es soweit sein, und wir haben die Namen der Personen, die in diesem Fall als die Verdächtigen gelten."

Erwartet wird, dass die Männer im März des kommenden Jahres in Abwesenheit vor Gericht gestellt werden. Es ist eher unwahrscheinlich, dass Russland sie ausliefern wird. Denn dort hat man Zweifel an den Ermittlungen.

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