Unter dem Gletschereis probieren Studenten aus, wie künftig Menschen auf dem Mond leben und forschen könnten.
Die Gegend um Zermatt in den Schweizer Alpen ist so schön wie unwirtlich. 50 Jahre nach der ersten Mondlandung dient ein Gletscher, das Kleine Matterhorn, als Laboratorium für ein noch ambitionierteres Projekt: das Überleben von Menschen in einer Mondstation.
Tief im Eis haben Studenten von einem Dutzend Hochschulen ein Iglu-ähnliches Habitat als Prototypen konzipiert und gebaut. In kürzester Zeit haben sie das Projekt geplant. Sie haben Konzepte für die Kommunikation und für das Wohlergehen der Bewohner diskutiert. Eine Kreislaufwirtschaft im Miniformat soll das Überleben sichern.
"Einen Roboter für extreme Umgebungen zu programmieren, der irgendwann sogar auf den Mond geschickt werden könnte, das ist ein wahrgewordener Traum", sagt die Studentin Victoria Letertre. Sie hat an einem Robotersystem mitgearbeitet, das vollautomatisch Gemüse züchten kann, um die Mondbewohner zu ernähren.
Das Projekt wird von der Hochschule EPFL in Lausanne koordiniert. Zwei Ausstellungen in Zermatt informieren noch bis Sonntag, den 30. Juni 2019, über die Mondbasis.