EU-Parlament wählt Italiener David Sassoli zum Präsidenten

Das EU-Parlament hat den italienischen Sozialisten David-Maria Sassoli zum Präsidenten für die nächsten zweieinhalb Jahre gewählt.
Dem Italiener und früheren Journalisten David-Maria Sassoli wurden vorab schon die besten Chancen eingeräumt. Der Sozialdemokrat war der Wunschkandidat des Europäischen Rats und wurde von Sozialisten und Konservativen unterstützt. Er erhielt im ersten Wahlgang die meisten Stimmen, aber nicht die nötige absolute Mehrheit.
Insgesamt waren vier Kandidaten im Rennen. Für die Grünen die Deutsche Ska Keller. Als Parlamentspräsidentin werde sie für Menschenrechte und gegen die Spaltung Europas kämpfen, sagte Keller in Straßburg.
Mit einem klar linken Programm warb die Spanierin Sira Rego um die Abgeordneten. Ihre Linksfraktion wolle sich für die Rechte der Arbeitnehmer einsetzen und soziale Probleme angehen.
Vierter und letzter Kandidat war Jan Zahradil aus Tschechien, Vorsitzender der konservativen EKR im Parlament.
Die EU-Staats- und Regieurngschefs empfahlen, das Präsidentenamt für die ersten zweieinhalb Jahre in sozialdemokratische, für die zweite Hälfte in konservative Hände zu geben. Dann könnte Manfred Weber, Vorsitzender der EVP, das Zepter übernehmen.