Im Streit um die Aufnahme von Bootsflüchtlingen aus dem Mittelmeer hat der italienische Innenminister Matteo Salvini erneut beteuert, dass er die Seegrenze weiter geschlossen halte.
Im Streit um die Aufnahme von Bootsflüchtlingen aus dem Mittelmeer hat der italienische Innenminister Matteo Salvini erneut beteuert, dass er die Seegrenze weiter geschlossen halte. Das Schiff "Alex" der italienischen Hilfsorganisation Mediterranea hatte am Samstag trotzdem 41 Migranten in Lampedusa an Land gebracht. Das deutsche Schiff "Alan Kurdi" war Richtung Malta abgedreht.
"Liebe deutsche Regierung", so Salvini in einem Facebook-Video, "ich werde die italienischen Häfen nicht wieder öffnen, erst recht nicht, wenn ihr mich fragt. Das ist ein deutsches Schiff, also kümmert ihr euch drum, oder wir bringen alle Flüchtlinge per Bus vor die deutsche Botschaft. Es reicht. Das gilt auch für Frankreich und die Niederlande und für alle die denken, in Italien kann man alles machen."
Die "Alex" habe anlanden können, weil die Finanzpolizei dies zu Ermittlungszwecken erlaubt habe, so das italienische Innenministerium. Das Schiff wurde beschlagnahmt. Gegen den Kapitän wird wegen Beihilfe zu illegaler Einwanderung ermittelt. Der relativ kleine Motorsegler ist laut Mediterranea für 18 Menschen zugelassen. Es waren aber 60 an Bord. Die hygienischen Verhältnisse und der Wassermangel seien zuletzt katastrophal gewesen, so die Hilfsorganisation.