US-Zensus ohne Frage nach Staatsangehörigkeit

Bei der nächsten Volkszählung in den USA wird es keine Abfrage der Staatsangehörigkeit geben. Damit gibt US-Präsident Donald Trump Kritikern nach, darunter vor allem Bürgerrechtler und demokratisch geführte Bundesstaaten. Diese hatten gegen Trumps Vorhaben, die Frage nach der Staatsangehörigkeit wieder aufzunehmen, geklagt. Der Supreme Court hatte daraufhin die Aufnahme der Frage in den Zensusbogen vorübergehend gestoppt.
Zensus hat hohen Einfluss
Die Ergebnisse der Volkszählung beeinflussen unter anderem die Verteilung der Bundesmittel an Bundesstaaten sowie die Zahl von Kongresssitzen und Wahlmännern. Letztere bestimmen alle vier Jahre den US-Präsidenten.
Die Frage nach der Staatsangehörigkeit könnte Migranten davon abschrecken, sich am Zensus zu beteiligen, fürchteten die Demokraten. Damit würden Gegenden, in denen deshalb eine niedrigere Bevölkerungszahl ermittelt würde, benachteiligt werden. Gerade Regionen mit vielen Migranten stimmen oft mehrheitlich für die Demokraten.
Trump findet andere Methoden, um an Daten zu kommen
Demokraten der extremen Linken wollten die Zahl der Menschen ohne Aufenthaltserlaubnis verschleiern, behauptete Trump weiter. Nun hat der Präsident alle Ministerien und Bundesbehörden angewiesen, Daten zur Zahl der amerikanischen und ausländischen Staatsbürger zusammenzutragen, ebenso wie zur Zahl der illegalen Migranten. Seine Regierung lasse sich nicht von dem Ziel abbringen, diese Daten zu beschaffen, so Trump.