Frankreich gedenkt Verbrechen an Juden

Die französische Verteidigungsministerin Florence Parly hat auf dem Gelände des ehemaligen Pariser Vélodrome d'Hiver an die Deportation von etwa 13.000 Juden während des Zweiten Weltkriegs durch die französische Polizei erinnert.
Bei einer feierlichen Zeremonie legte sie einen Kranz nieder und mahnte, Frankeich dürfe sich nie der Verantwortung dieses Verbrechens entziehen:
"Wir sollten nie vergessen, dass Frankreich seine eigenen Kinder verraten hat, seine liebevollen Kinder, die die Grundwerte Frankreichs besaßen. Wie kann man vertrieben werden aus einem Land, das sich mit den Werten Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit schmückt?"
Am 16. und 17. Juli 1942 hatte die französische Polizei jüdische Frauen und Männer festgenommen und in der Radsporthalle, im sogenannten Vel’ d’Hiv’, zusammengepfercht. Anschließend wurden sie zur Deportation an die Nazis übergeben. Darunter waren auch 4.000 Kinder.
Jacques Chirac hatte 1995 als erster französischer Präsident die Verantwortung Frankreichs für antisemitische Verfolgungen im Zweiten Weltkrieg hervorgehoben.