Der Aufstand im Warschauer Ghetto 1943 dauerte vier Wochen. Am Ende wurde das Ghetto zerstört. Erhalten blieb ein Teil der Mauer, die es vom Rest der Stadt trennte. Der Teil der Mauer gilt heute als Erinnerungsort.
In der polnischen Hauptstadt sind die Feierlichkeiten zum Gedenken an den Aufstand im Warschauer Ghetto vor 77 Jahren kleiner ausgefallen als üblich. Durch die auch in Polen geltenden Bestimmungen zur Eindämmung des Coronavirus kamen nur wenige Menschen zusammen, ausländische Besucher blieben fern.
Ministerpräsident Mateusz Morawiecki legte Blumen am Ehrenmal in Warschau nieder. Polens Oberrabbiner Michael Schudrich sang Psalme.
Als Erinnerungsort gilt der sogenannte Umschlagplatz, von dem die Warschauer Juden in die Vernichtungslager verschleppt wurden.
Der Aufstand im Jahr 1943 dauert vier Wochen, vom 19. April bis Mitte Mai. Die Erhebung der Juden gegen die deutsche Besatzung endete am 16. des Monats mit der Niederschlagung der völlig unzureichend bewaffneten Juden. Am selben Tag sprengten die Deutschen die Große Synagoge. Das Ghetto wurde durch die Nationalsozialisten zerstört. Erhalten blieb ein Fragment der Mauer, die das Ghetto vom Rest der Stadt trennte.