Großer Streik in Hongkong - 24.000 Menschen wollen Arbeit niederlegen

Demonstranten blockieren am Montagmorgen in Hongkong die Türen der U-Bahn
Demonstranten blockieren am Montagmorgen in Hongkong die Türen der U-Bahn Copyright REUTERS/Kim Kyung-Hoon
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Von Christoph Wiesel mit dpa
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In Hongkong ist zum Wochenbeginn ein großer Streik angelaufen. Mehr als 24.000 Menschen wollten ihre Arbeit niederlegen, um gegen die Regierung zu protestieren.

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In Hongkong ist zum Wochenbeginn ein großer Streik angelaufen. Mehr als 24 000 Menschen wollten ihre Arbeit niederlegen, um gegen den Kurs der Regierung zu protestieren. Im U-Bahn-Betrieb kam es am Morgen zu erheblichen Verzögerungen, weil Demonstranten die Türen blockierten. Auch am Flughafen gab es Behinderungen. Mehr als 100 Flüge mussten gestrichen werden weil sich zahlreiche Mitarbeiter krankgemeldet hatten.

Seit fast zwei Monaten protestieren in Hongkong Demonstranten gegen die Regierung. Wiederholt geraten dabei Protestler und Polizeikräfte aneinander, zuletzt an diesem Wochenende. Am Samstag umstellten Menschen eine Polizeiwache und bewarfen sie mit Steinen. An mehreren Stellen wurde Feuer gelegt. Am Tag darauf errichteten Demonstranten Barrikaden und blockierten Straßen. Die Polizei setzte Tränengas ein.

Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam verurteilte die anhaltende Gewalt am Montagmorgen in einer Pressekonferenz. Die Proteste hätten "die Stadt an den Rand einer sehr gefährlichen Situation gebracht", sagte sie vor Journalisten.

Ursprünglicher Anlass für die Proteste war ein Gesetzentwurf zur Auslieferung mutmaßlicher Krimineller an China. Inzwischen richtet sich der Unmut der Menschen gegen das harte Vorgehen der Polizei und die Nähe der Regierung zu China.

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