Im Süden von Polen hat eine Familie ein Storchenjungen aufgepäppelt. Nun hofft sie, dass der Jungvogel bei ihnen überwintert.
Es war an einem Freitag im Mai, als diese Familie in Polen einen Jungstorch auf ihrem Hof fand. Kurzentschlossen versuchten sie, das Tier zu retten - mit Erfolg.
"Das Erste, was er gefressen hat, waren Schnecken. Wir gaben ihm Wasser mit einer Spritze, inzwischen trinkt er aus einem Eimer", sagt Alicja Czesnik, seine Pflegemutter.
Die Landwirte glauben, dass der Jungvogel aus dem Nest gedrängt wurde, weil er der Schwächste war. Die Familie hat ihn zu einem prächtigen Vogel gepäppelt, ein Leben, das der zahme Klapperstorch sichtlich genießt. Nun hofft sie, dass der liebgewonnene Neuzugang auch zukünftig in bei ihnen bleibt- sicher ist das allerdings nicht:
"Wenn er zusammen mit seiner Familie fliegt, werden wir das irgendwie verkraften, aber sonst wird es sehr schwer für uns", erklärt Alicja, und Jan fügt hinzu: "Vielleicht bleibt er über den Winter. Ich denke, er wird nicht wegziehen, denn er ist überhaupt nicht selbstständig und hat nicht gelernt, selbst zu jagen."
Alicja sagt, dass sie versucht haben, ihr flügges Pflegekind mit anderen Störchen zusammenzubringen - doch bisher sei er jedes Mal zurückgekommen, wie sie mit Erleichterung feststellt.