Taifun zieht über Japan

Ein außergewöhnlich starker Taifun hat in Japan für sintflutartigem Regen gesorgt. Mindestens ein Mensch starb, zahlreiche Menschen wurden von den Sturmböen verletzt. Mehr als drei Millionen Bewohner wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Stellenweise gingen Erdrutsche nieder, manche Straßenzüge standen unter Wasser, einzelne Häuser im Großraum Tokio wurden teils stark beschädigt.
Der Wirbelsturm traf am Abend bei der Halbinsel Izu nahe Tokio auf Land. Kurz zuvor wurde der Großraum Tokio am Abend dann auch noch von einem starken Erdbeben heimgesucht. Gefahr eines Tsunamis bestand jedoch nicht, wie die Meteorologische Behörde bekanntgab. Auch gab es keine Berichte über Verletzte in Folge der Erschütterung der Stärke 5,7.
Wegen der Gefahr durch den Regen in Folge des Taifuns hatten die Behörden für Tokio sowie sechs weitere Regionen erstmals die höchste Warnstufe ausgegeben.
Hunderttausende Menschen waren zwischenzeitlich von der Stromversorgung abgeschnitten. Unternehmen wie die beiden großen Autobauer Toyota und Honda ließen die Bänder in einigen ihrer Fabriken an dem Tag ruhen. Die Regierung in Tokio wies alle zuständigen Ministerien an, notwendige Maßnahmen im Umgang mit den Folgen des Taifuns zu treffen. Aus Sorge vor den drohenden Auswirkungen des Taifuns findet zudem die Formel-1-Qualifikation zum Grand Prix von Japan erst am Rennsonntag statt. Alle für den Samstag auf dem Suzuka International Racing Course geplanten Aktivitäten wurden abgeblasen. Auch zwei Spiele bei der laufenden Rugby-Weltmeisterschaft in Japan mussten abgesagt werden.
Der Wirbelsturm sollte sich laut der Vorhersagen der Behörden in der Nacht weiter Richtung Norden bewegen und am Sonntag abziehen.