Ecuador: Präsident verhängt Ausgangssperre für Hauptstadt

In der ecuadorianischen Hauptstadt Quito ist es trotz Ausgangssperre noch zu vereinzelten Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Unbekannte hatten den Sitz des Rechnungshofs besetzt und geplündert. In einem Büro des Fernsehsenders Teleamazonas wurde Feuer gelegt. Insgesamt war die Lage aber ruhiger als in den Nächten zuvor. Viele Demonstranten wollen ihre Proteste gegen den Präsidenten aber fortsetzen. Hintergrund sind Proteste gegen Präsident Lenín Moreno und seine Entscheidung, Subventionen für Kraftstoff zu streichen.
Die Führung der indigenen Völker Ecuadors hatte sich am Abend zu einem direkten Dialog mit dem Präsidenten bereit erklärt. Sie vertritt einen Großteil der Protestierer. Der Präsident hatte kurz darauf die Ausgangssperre im Fernsehen verkündet. "Es ist wichtig dass das Angebot zum Dialog angenommen wurde. Wir werden die Ordnung in Ecuador wieder herstellen. Wir beginnen mit einer Ausgangssperre in der Hauptstadt Quito. Ich habe die Streitkräfte angewiesen, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen", sagte Moreno
Die Demonstrationen in Ecuador dauern bereits zehn Tage. Mit der Entscheidung, die Treibstoff-Subventionen zu streichen, will der Präsident Auflagen des Internationalen Währungsfonds erfüllen. Im Gegenzug soll das Land einen Milliardenkredit bekommen.