Nordmazedonien: Maas unterstützt die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen

Eigentlich wollte die EU dieses Jahr grünes Licht für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien geben.
Aber einzelne Mitgliedstaaten stellen sich quer. Außenminister Heiko Maas versucht nun mit einer Reise nach Skopje, das Ruder in Richtung Europa herumzureißen. Der deutsche Chefdiplomat hält an einer möglichst schnellen Aufnahme von Gesprächen fest.
Er honoriert damit, dass Nordmazedonien politisch bereits viel investiert hat. Bei einem Treffen mit seinem mazedonischen Amtskollegen Nikola Dimitrov am Mittwoch in der Hauptstadt des Balkanlandes, sagt Maas:
"Wer es schafft, schmerzhafte Kompromisse mit seinen Nachbarn zu schließen, wer es schafft, langwierige Reformen anzugehen und wer es schafft einen gerechten, besseren Staat für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, dem müssen wir als Europäische Union die Tür öffnen."
Zum Beispiel hatte die Regierung auf Druck von EU-Mitglied Griechenland, den Landesnamen von Mazedonien in Nordmazedonien geändert. Und dies gegen massive Widerstände der nationalistischen Opposition im eigenen Land.
Außenminister Dimitrov fordert die EU nun auf, die europäische Energie auf dem Balkan zu unterstützen. Nur so könne sie ein Global Player sein.
Sein Land wartet bereits seit 14 Jahren auf Beitrittsverhandlungen.