23% junger Menschen sind "abhängig" von ihrem Handy - Studie

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Von Lauren Chadwick
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Rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen weltweit haben ein gestörtes Verhältnis zu Smartphones, wie eine neue Studie herausgefunden haben will.

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Durchschnittlich 23% der Kinder oder Jugendlichen - etwa jede/r Vierte - haben ein "problematisches" oder "dysfunktionales" Verhältnis zur Nutzung von Smartphones, wie eine neue Studie herausfand.

Diese Abhängigkeit von Smartphones - zu der auch die Angst gehört, wenn ein Telefon nicht verfügbar ist, oder die Vernachlässigung von Aktivitäten, weil die Zeit stattdessen auf dem Telefon verbracht wird - hat schädliche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit, fanden die Forscher heraus.

Menschen mit problematischer Smartphone-Nutzung haben ein erhöhtes Risiko für Depressionen, Angstzustände und Stress. Oft leiden sie auch unter Schlafproblemen.

Die Forschung fasst 41 seit 2011 veröffentlichte Studien zusammen, in denen insgesamt 41.871 Jugendliche und junge Menschen aus Asien, Europa und Amerika befragt wurden.

"Unser Bericht bewertet die Auswirkungen nicht nur des starken Gebrauchs, sondern auch des dysfunktionalen Smartphone-Nutzens. Wenn wir ein "süchtiges" Verhaltensmuster gegenüber Smartphones beobachten, haben wir Zusammenhänge zwischen dieser Art von dysfunktionalem Verhalten und schlechter psychischer Gesundheit festgestellt", sagte Co-Autor Dr. Ben Carter vom Institute of Psychiatry, Psychology and Neuroscience am King's College London im Gespräch mit Euronews.

Viele "problematische" Nutzer gaben an, dass sie die meiste Zeit auf Social-Media-Seiten, wie Instagram, Facebook und Snapchat verbringen.

Junge Frauen im Alter zwischen 17 und 19 Jahren sind demnach besonders anfällig für eine Smartphone-Abhängigkeit.

Die Studienautoren fanden es notwendig, die Öffentlichkeit über den Zusammenhang zwischen der problematischen Nutzung von Smartphones und der psychischen Gesundheit zu informieren.

"Smartphones wird es von nun an immer geben und wir müssen die problematische Nutzung von Smartphones besser verstehen", sagte die Autorin Dr. Nicola Kalk vom King's College London.

Die Autoren sagten auch, dass mehr Forschung zu diesem Thema notwendig ist, um die möglichen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit zukünftiger Generationen zu ermitteln. "Wir wissen nicht, ob es das Smartphone selbst ist, das süchtig machen kann, oder die Apps, die Menschen benutzen", so Kalk.

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