3 Monate Haft auf Bewährung für Frankreichs Linkspolitiker Mélenchon

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Der französische Politiker hatte Polizisten bei einer Hausdurchsuchung bedroht.

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In Paris ist der französische Linkspolitiker Jean-Luc Mélenchon zu einer Haftstrafe von drei Monaten auf Bewährung und der Zahlung von 8000 Euro verurteilt worden. Er hatte im Oktober vergangenen Jahres bei einer Durchsuchung der Zentrale seiner Partei "La France Insoumise" («Das unbeugsame Frankreich»/LFI) die Anti-Korruptions-Ermittler, die die Durchsuchung durchführen wollten, bedroht, beschimpft und einen Staatsanwalt zur Seite geschubst. 

Mélenchon stellte die Szenen auch LIVE auf Facebook.

Die Durchsuchung fand im Zuge von Ermittlungen wegen Scheinbeschäftigungen im EU-Parlament statt. Mélenchon und fünf seiner Mitarbeiter waren dann unter anderem wegen Aufwiegelung angeklagt worden.

Das Gericht kam mit seinem Urteil den Forderungen der Staatsanwaltschaft nach. Mélenchon ist Vorsitzender der LFI-Fraktion in der Nationalversammlung und hatte von einem «politischen Prozess» gesprochen.

Bei der französischen Präsidentenwahl vor rund zweieinhalb Jahren hatte Mélenchon im ersten Durchgang rund sieben Millionen Stimmen erhalten. In die Endrunde waren dann der sozialliberale Anwärter Emmanuel Macron und die Rechtspopulistin Marine Le Pen gekommen.

Der Prozess gegen Mélenchon hatte im September begonnen.

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