Tausende Menschen versammelten sich in Bologna in Norditalien auf Einladung der jungen antifaschistischen Bewegung der „Sardinen" - die seit zwei Monaten gegen Matteo Salvinis politische Rhetorik protestieren. Dessen rechtspopulistische Lega will mit einem regionalen Wahlsieg in Rom punkten
Tausende Menschen versammelten sich am Sonntag in Bologna im Norden Italiens auf Einladung der jungen antifaschistischen Bewegung der „Sardinen“. Sie wollen eine wichtige Regionalwahl in der Emilia-Romagna am 26. Januar beeinflussen – der Parteichef der rechtspopulistischen LegaMatteo Salvini, bis September 2019 Innenminister im Kabinett von Giuseppe Conte, sieht in der Abwahl der dort seit Menschengedenken (mehr als 70 Jahre) regierenden Mitte-Links-Partei Partito Democratico (Demokratische Partei) die Chance, die amtierende Regierung Conte in Rom auszuhebeln, an der die Demokraten beteiligt sind.
Umfragen sagen: Es wird extrem knapp.
Was setzen die „Sardinen“ dagegen? Sie wollen seit zwei Monaten gegen Salvinis politische Rhetorik sensibilisieren. Ziel zu Beginn: Mehr Menschen zu versammeln als der frühere Innenminister und, eng zusammengepresst wie Sardinen in der Dose, den größten Platz der Stadt zu füllen. Diesmal wurde in Bologna gefeiert, ein Fest mit Rock und Rap. Der (fischige) Titel: "Bentornati in mare aperto" ("Willkommen zurück auf hoher See").
PS: Inzwischen demonstrieren „Sardinen“ auch anderswo. Zum Beispiel auf dem Odeonsplatz in München.
su mit AFP