Sawsan Chebli ist schwanger: "Kein Grund nicht gegen Nazis zu kämpfen"

Sawsan Chebli (ARCHIV - Wikipedia)
Sawsan Chebli (ARCHIV - Wikipedia) Copyright Wikipedia CC Pelz
Copyright Wikipedia CC Pelz
Von Kirsten Ripper mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Die Staatssekretärin aus Berlin meldet sich im Internet immer wieder gegen Rassismus zu Wort. Dass Sawsan Chebli ein Baby bekommt, bedeutet nicht, dass sie mit der Politik aufhört.

WERBUNG

Sawsan Chebli bekommt ihr erstes Baby. Das hat die Berliner Staatssekretärin gegenüber BILD bestätigt. Die 41-jährige SPD-Politikerin ist im 5. Monat schwanger - doch das ist für Sawsan Chebli, die im Internet immer wieder vor allem von Rechtsextremen bedroht wird, kein Grund, ihr Engagement aufzugeben.

"An meinen Plänen, in der Politik weiter mitzumischen und aktiv zu sein, hat sich nichts geändert", sagt Sawsan Chebli, die seit 14 Jahren mit Nazar Marouf verheiratet ist. "Es ist ein großes Geschenk, auch weil wir nicht mehr damit gerechnet haben", erklärt die ehemalige Sprecherin im Außenministerium, die selbst 12 Geschwister hat.

Für ihr Kind wünscht sie sich, dass es sich einfach als Deutsch definieren kann. "Dass es nicht so kämpfen muss, um dazu zu gehören», sagte sie im Gespräch mit BILD. Es solle nicht ständig nach der angeblich wirklichen Herkunft gefragt werden.

"Jetzt erst recht"

Chebli hatte zuletzt eine Morddrohung von mutmaßlichen Rechtsextremisten gegen sich öffentlich gemacht. Sie setzt sich immer wieder gegen Rassismus und Antisemitismus ein. Daran soll sich auch nach der Geburt des Kindes im Sommer nichts ändern: "Aber für mich ist das jetzt kein Grund, jetzt nicht mehr gegen Nazis und Rassisten zu kämpfen. Im Gegenteil: Jetzt erst recht."

Die israelische Zeitung Haaretz schreibt in einem Portrait von Sawsan Chebli - deren Eltern Palästinenser sind: "Sie bleibt nicht still - und das hat sie weit gebracht."

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Umstrittene Deals des Ehemanns: Hetze gegen Sawsan Chebli im Internet

Der 9. November: "Gegen Rassismus und Antisemitismus einstehen"

13.000 in Berlin: #Unteilbar gegen Rassismus und Antisemitismus