Coronavirus: Neue Zählweise in China - viel mehr Infizierte

Coronavirus: Neue Zählweise in China - viel mehr Infizierte
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Von su mit dpa
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China hat nach internationaler Kritik die Erfassungsmethoden für die Coronavirus-Seuche geändert. Die Folgen: Mehr als doppelt so viele Todesfälle wie bisher angegeben und neun mal so viele neue Infektionen in der Provinz Hubei

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China hat nach internationaler Kritik die Erfassungsmethoden für die Coronavirus-Seuche geändert. Die Folgen: Mehr als doppelt so viele Todesfälle wie bisher angegeben (242 statt 97) und neun mal so viele neue Infektionen (14.840 statt 1.638) in der besonders betroffenen Provinz Hubei. Die neue Zählweise in der Provinz erhöhte die landesweite Zahl der Todesfälle auf mehr als 1.350 - bei insgesamt fast 60.000 Infektionen.

© AP, AFP

In der Provinz, in der mehr als 80% der gesamten Infektionen in China auftraten, sind jetzt "klinisch diagnostizierte Fälle" in der Zahl der bestätigten Fälle enthalten. Nach Medienberichten ("China Daily" unter Berufung auf chinesische Experten) können die Ärzte dort jetzt eine offizielle Diagnose stellen, die auf einer Kombination von Faktoren wie Lungenbildern, physischem Zustand und epidemiologischer Vorgeschichte beruht. Bislang war demnach nur ein Testverfahren über Nukleinsäuren zugelassen, das aber viele eindeutige Erkrankungen erst nach drei oder vier Tests erkannt habe.

Anfang der Woche hatte es zunehmend Kritik an einer Änderung der Statistik-Bestimmungen gegeben. Demnach sollten nicht mehr diejenigen Patienten gezählt werden, die zwar positiv auf das Coronavirus getestet wurden, aber keine klinischen Symptome zeigen.

FINANZMÄRKTE ATMETEN AUF - ZU FRÜH ?

Bis zum Anstieg am Mittwoch waren Ärzte und Finanzmärkte von einer Stabilisierung der Seuche in Hubei ausgegangen. Experten vermuten ohnehin eine sehr hohe Dunkelziffer - die täglich berichteten Zahlen spiegelten eher die Fähigkeiten wider, Fälle zu identifizieren und zu melden, als dass das wirkliche Ausmaß der Epidemie.

su mit dpa

© AP, AFP
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