Ärzte, Pfleger und Polizisten in Berlin warten schon seit Wochen auf neue Schutzausrüstung in der Corona-Krise. Jetzt ist eine Großlieferung aus Fernost endlich angekommen.
In Berlin sind am Samstagabend zwei Millionen Masken und 300.000 Schutzkittel aus China eingetroffen. Die Lieferung soll nach Angaben des Spiegel offenbar ab Montag an Krankenhäuser, Pflegeheime und die Polizei in der Stadt verteilt werden. Ärzte und Pfleger in Berlin klagen schon länger, dass sie zu wenig Schutzkleidung für die Arbeit mit Corona-Patienten haben. Der Berliner Senat hatte deshalb mehrere Großbestellungen aufgegeben.
Bei der aktuellen Lieferung handelt es sich um die zweite Tranche von medizinischer Ausrüstung, die die Berliner Verwaltung aus Asien erwartet. Eigentlich hatte die Stadt bereits vor einigen Tagen 200.000 Schutzmasken aus Thailand erwartet. Doch diese Lieferung war nach Angaben des Senats vom Flughafen Bangkok verschwunden.
Nachdem es zunächst geheißen hatte, die USA hätten diese Masken konfisziert, rudert die Stadtverwaltung in dem Fall jetzt zurück. Man wolle den Verbleib der Masken aufklären und gehe davon aus, dass man vom Vertragspartner bald Ersatz geliefert bekomme, heißt es.
In Deutschland sind bis Sonntagvormittag nach dpa-Angaben mindestens 91 384 Infektionen mit dem neuen Coronavirus registriert worden. Mindestens 1318 mit Sars-CoV-2 Infizierte starben den Angaben zufolge bislang bundesweit. Besonders hohe Zahlen haben Bayern mit mehr als 23 000 nachgewiesenen Fällen und mindestens 370 Toten sowie Nordrhein-Westfalen mit mehr als 19 400 Fällen und mindestens 250 Toten. Gerechnet auf 100 000 Einwohner, verzeichnet Bayern mit einem Wert von 176,3 die meisten Infektionen. Der Bundesschnitt liegt bei 109,9. Experten rechnen mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.