Nach Corona-Verschwörungstheorien: Briten zünden 5G-Masten an

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Von su, Rachael Kennedy mit AFP
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In Großbritannien gab es Brandanschläge auf drei 5G-Masten, (« BBC »), in Birmingham, Liverpool and Melling in Merseyside. In Videos auf YouTube und Facebook wurde eine Verbindung hergestellt zwischen der Mobilfunk-Technologie und der Covid-19-Pandemie

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In Großbritannien gab es vergangene Woche Brandanschläge auf drei 5G-Masten, («BBC»), in Birmingham, Liverpool and Melling in Merseyside. In Videos auf YouTube und Facebook wurde eine Verbindung hergestellt zwischen der Mobilfunk-Technologie und der Covid-19-Pandemie. Der britische Vize-Premierminister Michael Gove nannte nannte derartige Theorien « gefährlichen Unsinn ». Die interministerielle Behörde für « Digitales, Kultur, Medien und Sport » stellte fest, für eine Verbindung gebe es « absolut keinen glaubwürdigen Beleg.»

An den drei Orten laufen Polizeiermittlungen zu Hergang und Hintergründen.

„Ich bin absolut angewidert und wütend, dass Menschen Aktionen gegen wichtige Infrastruktur setzen, die wir in dieser Ausnahmesituation brauchen“, sagte Stephen Powis, Direktor des National Health Service (NHS).

Der größte britische MobilfunkanbieterEE Limited (etwa 30 Millionen Kunden), Hatfield, Hertfordshire bei London in einer Mail an Euronews: Ingenieure des Unternehmens untersuchten zur Zeit die Ursache des Brandes an dem Mast in Birmingham, der "erheblichen Schaden" verursacht habe. "Wenn sich herausstellt, dass es sich um Brandstiftung handelt, was zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich ist, werden wir daran arbeiten, der West Midlands Police bei der Identifizierung des Täters zu helfen."

Die mobile Konnektivität in einer Zeit absichtlich zu unterbinden, in der Menschen mehr denn je miteinander in Verbindung bleiben müssten, sei eine rücksichtslose, schädliche und gefährliche Sache. "Wir werden versuchen, die vollständige Abdeckung so schnell wie möglich wiederherzustellen, aber der durch das Feuer verursachte Schaden ist erheblich."

VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN

Im Internet sind Verschwörungstheorien im Umlauf, die versuchen, eine Verbindung zwischen 5G und dem Ausbruch des Coronavirus herzustellen. Eines der Gerüchte: Covid-19 sei in Wuhan in China ausgebrochen, als dort gerade 5G installiert wurde.

5G (für „fünfte Generation des Mobilfunks“) bezeichnet einen Standard für ein schnelleres und leistungsfähigeres mobiles Internet und Mobiltelefonie. Er arbeitet mit einer höheren Wellenfrequenz als seine Vorgänger und wird seit 2019 verstärkt umgesetzt. Gesundheitliche Risiken für Menschen und Tiere durch 5G werden von Kritikern als unzureichend erforscht angesehen (Wikipedia). Dabei werde häufig auf schwer oder nicht belegbare Effekte wie die Elektrosensibilität Bezug genommen. Zweifelsfrei belegt ist demnach die Erwärmung von Gewebe durch die elektromagnetische Strahlung. Nach Expertenmeinung und Auffassung der Internationalen Kommission für den Schutz vor nichtionisierender Strahlung sowie des Bundesamtes für Strahlenschutz ist die Erwärmung jedoch bei Einhaltung von Grenzwerten unbedenklich.

Ja, es gibt Befürchtungen hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen von 5G, aber sie haben mit Krebs zu tun und nicht mit Virusinfektionen
Yusuf Sambo
Universität von Glasgow

Yusuf Sambo, ein Forscher an der Universität von Glasgow, testet 5G in Schottland. Er sagte AFP, dass er zwar gesundheitliche Befürchtungen erst nehme, diese hätten aber nichts mit Viren zu tun: "Ja, es gibt Befürchtungen hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen von 5G, aber sie haben mit Krebs zu tun und nicht mit Virusinfektionen."

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