Nach Tod einer Bewohnerin: Heftige Krawalle in Flüchtlingslager

Nach Tod einer Bewohnerin: Heftige Krawalle in Flüchtlingslager
Copyright ΜΠΟΥΓΙΩΤΗΣ ΕΥΑΓΓΕΛΟΣ/ 2020 ΑΘΗΝΑΙΚΟ-ΜΑΚΕΔΟΝΙΚΟ ΠΡΑΚΤΟΡΕΙΟ ΕΙΔΗΣΕΩΝ
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Von Euronews mit afp, dpa
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Nach dem Tod einer Irakerin auf der griechischen Insel Chios ist es in einem Flüchtlingslager zu heftigen Krawallen gekommen. Einige Bewohner setzten Zelte sowie die Kantine in Brand, die Polizei reagierte mit Tränengas.

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Nach dem Tod einer Irakerin auf der griechischen Insel Chios ist es in einem Flüchtlingslager zu heftigen Krawallen gekommen.

Flammen und Tränengas

Einige Bewohner setzten Zelte sowie die Kantine in Brand und warfen Steine, die Polizei reagierte mit Tränengas. Drei Migranten wurden festgenommen.

Die 47-jährige Irakerin war vor einigen Tagen mit Fieber aus dem Lager „Vial“ in ein Krankenhaus eingeliefert worden und dort gestorben. Der Verdacht auf das Coronavirus hat sich nicht bestätigt.

Der Unmut im Camp ist dennoch groß. Die Bewohner werfen den Behörden vor, sich nicht gut genug um die Frau gekümmert zu haben und die Menschen im völlig überfüllten Lager ihrem Schicksal zu überlassen. Nach dem Brand haben dort nun hunderte Menschen keinen Schlafplatz mehr.

Menschenrechtler schlagen Alarm

Die griechischen Auffanglager stehen seit Wochen unter Quarantäne. In Camps auf dem Festland gab es bereits Coronavirus-Fälle, auf den Inseln wurden noch keine registriert.

Menschenrechtsorganisationen fordern schon lang, die Menschen angesichts der Corona-Krise aus Lagern wie "Vial" auf Chios und "Moria" auf Lesbos zu evakuieren.

Für Alte und Kranke wäre eine Infektion im Lager ein Todesurteil. Abstand halten ist nicht möglich, die hygienischen Bedingungen sind unmenschlich. Deutschland nahm zuletzt 47 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus griechischen Lagern auf.

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