Mehr als drei Millionen Touristen besuchen pro Jahr den Tourismusmagneten. Nun herrscht fürs erste Stille statt Trubel. Ein ungewohnter Anblick.
Der Mont Saint Michel in der Normandie, Weltkulturerbe und eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Frankreichs, hat nach zwei Monaten Schließung wieder geöffnet.
Von den üblichen Menschenmassen ist jedoch keine Spur, ein Anblick, der in Staunen versetzt. Die ersten Besucher kommen weitgehend aus der Region. Reisen über 100 Kilometer sind derzeit in Frankreich och verboten.
So ruhig habe er den Mont-Saint-Michel noch nie gesehen, höchstens im Januar, sagt ein Ortskundiger. Dennoch herrschen strikte Regeln für den Besuch. Ein Leitsystem führt durch die engen Gassen immer nur in eine Richtung. Die berühmte Abtei bleibt geschlossen.
"Ohne Kunden sind wir nichts"
Immerhin, das Wetter ist freundlich. Café- und Restaurantbetreiber hoffen auf bessere Zeiten. Ein Pizzabäcker wirft den Ofen an. Er sei froh, wieder zu arbeiten. Auch eine Art Zweckoptimismus.
"Ohne Kunden sind wir nichts", klagt hingegen eine Souvenirverkäuferin.
Früher kam man nur bei Ebbe auf die vorgelagerte Insel. Heutzutage geht das ganz bequem mit dem Shuttle. Doch auch der unterliegt starken Beschränkungen, maximal 18 statt der üblichen 90 Fahrgäste dürfen mit.
Klosterberg nahezu privat
Fabrice Fossey vom örtlichen Tourismusverband sagt, von den Besucherzahlen im vergangen Mai sei man weit entfernt. Bis 17.000 nahmen an den langen Maiwochenenden den Shuttle.
Mehr als drei Millionen Touristen besuchen pro Jahr den Klosterberg. Nun herrscht fürs erste Stille statt Trubel