Wie Covid-19 unser aller Leben verändert

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Von Evelyn Laverick mit AP
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Die WHO warnt vor den Langzeit-Folgen des Coronavirus und davor, dass den Regierungen nur wenig Zeit bleibt, um sich auf die zweite Welle vorzubereiten.

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Selbst in den am stärksten von der Coronavirus-Krise betroffenen Ländern gibt es mehr und mehr Lockerungen - Fitnesscenter in Italien und Friseure in Madrid sind wieder geöffnet. Anderswo machen auch Pubs und Einkaufszentren wieder auf. Griechenland und Portugal hoffen auf Touristen aus dem Norden Europas.

Aber die Weltgesundheitsorganisation warnt vor vorschnellem Optimismus.

WHO-Notfallchef Dr. Mike Ryan erklärt: "Wir können nicht davon ausgehen, dass - nur weil die Krankheit jetzt von selbst zurückgeht - sie immer weiter abnehmen wird, und wir werden wohl nur einige Monate Zeit haben, um uns auf eine zweite Welle vorzubereiten. Wir könnten einen zweiten Höhepunkt in dieser Welle erreichen. Einen solchen gab es während früherer Pandemien, mit Sicherheit 1919 bei der Spanischen Grippe."

10 Tage Trauer um Coronavirus-Opfer in Spanien

In Spanien beginnt eine zehntägige nationale Trauer in Gedenken an die Opfer von COVID-19. Wie schlimm die Pandemie vor allem die älteren Menschen in Spanien getroffen hat, zeigt der Rückgang der Rentenausgaben zwischen April und Mai um 0,27%.

In den vergangenen Tagen wurde die Zahl der Todesopfer vom Gesundheitsministerium nach unten korrigiert. Insgesamt sind derzeit nach offiziellen Angaben mehr als 27.000 Menschen in Spanien nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben.

Schlimme - auch psychologische Folgen - hat das Coronavirus auf die Beschäftigten der spanischen Krankenhäuser, die wochenlang im Dauerstress waren. Tote mussten in Madrid im Eisstadion gelagert werden. Inzwischen hat sich die Situation auch in der spanischen Hauptstadt etwas entspannt. Doch vergessen werden viele Covid-19 nicht so schnell.

Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise haben ein bisher nicht gekanntes Ausmaß. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen meinte, der Wiederaufbau sei ein Generationen projekt. Und die Corona-Krise verschärft die Kluft zwischen Arm und Reich.

Keine Küsschen mehr in Frankreich

Die WHO meint, dass soziales Abstandhalten und Händewaschen für lange Zeit Teil unseres Lebens bleiben müssen, das Virus hat unser aller Leben verändert.

Kein Händeschütteln mehr in Deutschland, keine "bises" - also keine Küsschen - mehr in Frankreich. Manche haben originelle Lösungen und stoßen die Ellenbogen aneinander an. Andere meinen, man könne das Lächeln auch hinter der Atemschutzmaske sehen - man müsse nur die Augen leuchten lassen.

Ein Phänomen, das überall auf der Welt durch das Coronavirus verbreitet wurde, ist die Arbeit im Home office. Zuvor waren viele Unternehmen zurückhaltend - plötzlich ging vielerorts alles ganz schnell.

Höhepunkt der Infektionen laut Putin überschritten

In Russland drängt Präsident Wladimir Putin auf eine Rückkehr zur Normalität, er sagt, das Land habe den Höhepunkt der Coronavirus-Infektionen überschritten. Die Parade in Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieg soll am 24. Juni stattfinden.

Das zuvor fast schon abgeschriebene Autokino feiert auch unter Russen ein Comeback.

Masken und Plastikhandschuhe auf dem Meeresboden

Bereits sichtbar sind auch die negativen Folgen von Covid-19 für die Natur - in Form von Masken und Handschuhen nicht nur auf den Bürgersteigen so mancher Stadt, sondern auch im Mittelmeer an der Côte d'Azur. Taucher sind bereits damit beschäftigt, den etwas ekligen Coronavirus-Müll einzusammeln.

Journalist • Kirsten Ripper

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