Doch kein EU-Urlaub? Entscheidung zu Reisewarnungen erst am 3. Juni

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Kroatien Copyright Darko Bandic/Copyright 2020 The Associated Press
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Von Kirsten Ripper mit dpa
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Eigentlich wollte die deutsche Regierung an diesem Mittwoch bekanntgeben, wann die Reisewarnung - zumindest für die EU - aufgehoben wird, doch das wurde verschoben.

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Eigentlich wollte die deutsche Bundesregierung an diesem Mittwoch bekannt geben, dass die Reisewarnungen zumindest für die EU- und die Nachbarstaaten Mitte Juni aufgehoben werden. Doch die Bekanntgabe der Entscheidung ist auf den 3. Juni verschoben worden. Die Absicht, zu den Sommerferien wieder Reisen innerhalb Europas zuzulassen, bestehe zwar weiter, hieß es aus Regierungskreisen, doch die CSU drängt auf weitere Beratungen innerhalb der Koalition.

Eigentlich sollten am 15. Juni auch die Grenzen innerhalb der EU wieder weitestgehend geöffnet werden. Zypern, Malta und Madeira wollten im Juni bereits Touristen aus dem Ausland empfangen.

Markus Söder "persönlich skeptisch"

Blockiert wurde die Bekanntgabe laut dpa von Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder. Der CSU-Chef sei persönlich skeptisch, was große Urlaubsreisen angehe. Italien und Frankreich hätten noch ganz andere Infektionszahlen. 

Dabei gehört Bayern zu den am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Regionen in Deutschland.

Sowohl Markus Söder als auch Innenminister Horst Seehofer warnen angesichts möglicher Auslandsreisen vor einer zweiten Infektionswelle in Deutschland.

Wie voll dürfen Flugzeuge sein?

In der Reisebranche diskutiert wird offenbar noch die Frage, wie voll Flugzeuge sein dürfen.  Laut der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) sollten einzelne Sitze oder ganze Reihen zwischen den Flugpassagieren freigelassen werden, um den notwendigen Sicherheitsabstand von 1,5 m in etwa zu gewährleisten. Allerdings gilt dieser Regel - "soweit dies möglich sei".

Bereits jetzt waren einige Flüge viel zu voll.

Die EU schlägt vor, dass sowohl die Crew als auch die Flugpassagiere während des gesamten Flugs Atemschutzmasken tragen sollten.

Heimgeholte Deutsche müssen wohl für Kosten aufkommen

Der deutsche Außenminister hatte in den vergangenen Wochen immer wieder gewarnt: eine zweite Rückholaktion von Deutschen aus dem Ausland wie zu Beginn der Coronavirus-Krise im Frühjahr werde es nicht geben. Das war ein Argument von Heiko Maas gegen eine rasche Öffnung der deutschen Grenzen und das Ende der Reisewarnungen.

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