Die heißen Monate stehen noch bevor: Zur Abkühlung gibt es in Europa zahllose Seen und Strände. Doch wo kann man unbedenklich Baden gehen?
Gute Nachrichten: Der Sommerurlaub fällt in diesem Jahr - entgegen einiger Erwartungen - nicht ins Wasser. Die Grenzen der beliebten Urlaubsländer in Südeuropa werden in den kommenden Wochen öffnen, nach dieser schwierigen Zeit dürfte der ein oder andere fast schon auf gepackten Koffern sitzen.
Und dem lange ersehnten Sprung ins Meer steht kaum etwas im Weg: Die Qualität der Gewässer steigt von Jahr zu Jahr. Von den 22.295 Schwimmgewässern in Europa sind einem neuen Bericht der Europäischen Umweltagentur 84,6% von ausgezeichneter Qualität. In fünf Ländern waren sogar 95% oder mehr der Badestellen von ausgezeichneter Qualität: Darunter Zypern (99,1%), Österreich (98,5 %), Malta, Griechenland und Kroatien.
Die Messungen beruhen auf Wasserproben aus dem Jahr 2019. In Deutschland ist die Wasserqualität dem Bericht zufolge bei 92,5 % der Badestellen ausgezeichnet.
Dem Bericht zufolge waren in Griechenland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Rumänien und Slowenien alle bewerteten Schwimmbereiche im Jahr 2019 mindestens von ausreichender Qualität. Das gilt generell für 95 % aller EU-Schwimmgewässer, ein leichter Rückgang gegenüber 2018 (95,4%) - der sich durch die Eröffnung neuer Badestellen ergibt.
Binnengewässer vs. Küstengewässer
Generell ist die Wasserqualität an den Küsten besser als an den Binnenbadegewässern. 2019 wurde die Qualität der Küstenbadegewässer in 87,4 % als ausgezeichnet eingestuft gegenüber 79,1 % der Binnenbadegewässer.
Schlechte Wasserqualität?
Der Anteil der Badestellen mit mangelhafter Wasserqualität ist seit 2013 rückläufig. Gegenüber 2 % im Jahr 2013 wiesen 2019 1,3 % der Badegewässer eine mangelhafte Qualität in der EU aus.
In sechs europäischen Ländern waren 3% oder mehr des Badegewässer von schlechter Qualität: Albanien (5,9%), Estland (5,6%), Ungarn (3,9%), Irland (3,4%), Niederlande (3,3%) und die Slowakei (3,1%).
Gemäß den Richtlinien für Schwimmgewässer sollte das Baden an diesen Stellen strengstens verboten sein oder es sollte eindeutig vom Schwimmen abgeraten werden, so der Bericht.
Im Jahr 2019 galt dies für 55 Schwimmgebiete: 36 in Italien, acht in Spanien, vier in Großbritannien, zwei in Frankreich und eines in der Tschechischen Republik, Dänemark, Irland, den Niederlanden und Schweden.
Zusammen mit dem diesjährigen Bericht veröffentlichte die Europäische Umweltagentur eine aktualisierte interaktive Karte, die die Qualität jedes Schwimmbereichs ausweist. Aktuelle Länderberichte sowie weitere Informationen zur Umsetzung der Richtlinien für Schwimmgewässer sind ebenfalls verfügbar.