Anklage in Dijon gegen vier Tschetschenen

Anklage in Dijon gegen vier Tschetschenen
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Von Renate Birk  & AFP

Die Angeklagten sagen, sie hätten die Taten nicht begangen. Tschetschenenpräsiident Kadirow sagt, sie hätten alles richtig gemacht.

Nach den schweren Ausschreitungen in Dijon im Burgund in Frankreich haben Vorortbewohner den Rücktritt des Präfekten gefordert. Er habe sie nicht gegen die Tschetschenen geschützt, bzw. zu spät Hilfe gesandt.

In einem Vorort von Dijon war es zu Kämpfen zwischen Tschetschenen und arabisch-stämmigen Menschen wegen eines Streits im Drogenmilieu gekommen.

Unterdessen ist in Dijon Anklage gegen vier mutmaßliche Gewalttäter erhoben worden. Es handelt sich um Tschetschenen, die zugeben am Tatort gewesen zu sein, aber nicht, die Gewalttaten begangen zu haben, schrieb Staatsanwalt Eric Mathais. Drei der Angeklagten sind russische Staatsbürger, einer hat einen französischen Pass.

Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadirow hatte am Freitag gesagt, die Tschetschenen hätten alles richtig gemacht. Sie seien gegen Drogendealer vorgegangen, gegen die die französische Polizei hätte vorgehen müssen.

Vier Nächte in Folge war es zu Kämpfen gekommen. Es scheint, dass die aggressiven Handlungen darauf zurückgehen, dass es in einer Shisha-Bar zu einem Streit gekommen und ein 16-jähriger Tschetschene von arabisch-stämmigen Männern angegriffen worden war.

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