Tourismus in Griechenland: Dieses Jahr ist wohl verloren

Urlauberin an griechischem Strand
Urlauberin an griechischem Strand Copyright Yorgos Karahalis/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Panos KitsikopoulosEuronews
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Griechenland versucht, den Tourismus wieder in Gang zu bringen. Die Grenzen sind offen, doch die Urlauber kommen nicht in den Zahlen, die notwendig wären. Angst und Hoffnung gehen Hand in Hand.

Enorme Herausforderung

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In Griechenland laufen die Bemühungen, den Tourismus anzukurbeln, auf Hochtouren. Keine leichte Sache in Coronazeiten. Die Kaufkraft ist geschwunden, Touristen bleiben weg. Die Herausforderung für Hotels und Gaststätten ist enorm.

Maria Chanioti betreibt eine Herberge auf der Insel Paros. Sie sagt: "Wir sollen uns an die Vorgaben halten, aber die Kosten sind sehr für uns. Wir versuchen, zurechtzukommen. Wir werden uns anstrengen, um das durchzustehen."

Vagkelis Katsaras ist Präsident der Hoteliersvereinigung von Naxos und den Kleinen Kykladen. Er erklärt: "Obwohl die Grenzen offen sind und wir gehofft haben, dass Bewegung in den Tourismus kommt, sehen wir einen täglichen Rückgang."

Auch Landwirtschaft von ausbleibenden Touristen betroffen

Der Absturz der Touristenzahlen zieht auch die Landwirtschaft nach unten. Die Nachfrage nach Agrarprodukten ist minimal.

Georgios Margaritis ist Landwirt auf Naxos. Er sagt: "Wenn der Tourismus weiter schwächelt und wir in Naxos kein Fleisch verkaufen, werden die Preise abstürzen, das hat bereits begonnen. Und wir wissen noch nicht, was mit der Käseproduktion passieren wird. "

Das Europaparlament hat zwar Geld für landwirtschaftliche Unternehmen freigegeben. Naxos' Bürgermeister Dimitris Lianos fordert aber mehr Hilfen für die Landwirtschaft und den Tourismussektor.

"Wir sprechen über riesige Verluste. Der Staat hat einige Maßnahmen ergriffen und sollte das weiterhin tun, um die Einkommensverluste abzudecken."

"Testlauf für nächste Saison"

Die Präsidentin der Hoteliersvereinigung von Paros und Andiparos, Mania Ampatzi:"Wir öffnen dieses Jahr vor allem, um unseren Namen auf dem Markt zu halten und um unsere Kunden zufriedenzustellen, die trotz allem dieses Jahr kommen wollen. Und um unser Personal zu beschäftigen. Wir sind sicher, dass am Ende der Saison nichts übrigbleibt. Das sieht man schon beim Blick auf unsere Buchungen oder die Tatsache, dass niemand uns hilft. Unsere Öffnung ist also quasi ein Testlauf für die nächste Saison."

Die Unternehmen, die Hotels und Gaststätten in Griechenlands Touristengegenden wissen, dass sie in dieser Saison kämpfen müssen, damit sie eine Chance haben, in der nächsten überhaupt noch mit von der Partie zu sein.

Weitere Quellen • Griechische Redaktion

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