Sport vor leeren Rängen: Wie lange noch?

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Von euronews
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Der schottische Regierungsberater Stephen Reicher warnt vor einer voreiligen Entscheidung. In Japan ist man da weiter: Bis zu 5000 Menschen dürfen in die Stadien.

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Sportgroßveranstaltungen wieder wie früher - mit Zuschauergesängen und Anfeuerung von den Rängen: Dafür ist die Zeit trotz aller Fortschritte im Kampf gegen das Coronavirus noch nicht reif. Das meint Stephen Reicher, der an der University of St. Andrews Menschenansammlungen wissenschaftlich untersucht und die schottische Regierung berät.

„Die Gefahr ist: Wenn wir zu früh wieder aufmachen, zerstören wir die Opfer, die wir gebracht haben. Wir müssen uns daran erinnern, dass wir uns immer noch mitten in einer tödlichen Pandemie befinden. Im weltweiten Maßstab stehen wir wohl erst am Anfang der Pandemie“, sagt Reicher.

Schottischer Regierungsberater warnt vor voreiliger Entscheidung

Wo tausende Menschen zusammenkommen, um einem sportlichen Wettkampf beizuwohnen, herrscht zwangsläufig eine erhöhte Ansteckungsgefahr. Die großen Sportligen in Europa arbeiten zwar Konzepte aus, um die Stadien unter strengen Regeln wieder zu öffnen. Doch wann das sein könnte, ist unsicher.

Reicher: „Feste Termine anzugeben, ist fehl am Platz. Das können wir tun, wenn wir die Ausbreitung im Griff haben. Und wenn unsere Maßnahmen gegen die Ausbreitung, unsere Nachverfolgungsmaßnahmen und unsere Tests wirkungsvoll genug sind, um damit umzugehen."

In Japan sind in den Profiligen in den Sportarten Baseball und Fußball wieder Spiele vor - zum Teil - gefüllten Rängen erlaubt. Bis zu 5000 Menschen dürfen in die Stadien - und das, obwohl die Zahl der Ansteckungen in dem Land zuletzt wieder stieg.

In Deutschland legte die Deutsche Fußball Liga einen Leitfaden vor, „um sie mit Blick auf den Wunsch nach Wiederzulassung von Besuchern in den Stadien bei der Erarbeitung standort-individueller Konzepte zu unterstützen", wie es seitens der DFL heißt. Vorher wurden die Unterlagen dem Bundesministerium für Gesundheit zugestellt.

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