Nach dem Feuer in der Kathedrale von Nantes wird ein Mann befragt, der freiwillig für die Gemeinde tätig war. Ob er tatsächlich etwas mit dem Brand zu tun hat, steht nicht fest.
15 Monate nach dem Brand in der Kathedrale Notre-Dame gibt es in Frankreich erneut einen Brand in einer gothischen katholischen Kirche: In Nantes haben Spaziergänger am frühen Morgen ein Feuer hinter der Fensterrose der Kathedrale der westfranzösischen Stadt entdeckt. Die Feuerwehr gab gegen 10 Uhr bekannt, dass der Brand unter Kontrolle sei. Trotzdem wurde die große Orgel der Kirche laut Feuerwehr komplett zerstört. Die Orgelplattform sei vom Einsturz bedroht. Etwa 100 Feuerwehrleute waren vor Ort.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Brandstiftung. Demnach gibt es drei Feuerherde.
Johanna Rolland, die Bürgermeisterin von Nantes war schon am Morgen bei der Kathedrale, um mit Feuerwehrleuten und Sicherheitskräften zu sprechen und sich ein Bild von der Lage zu machen. Der neue Innenminister Gérald Darmanin und die neue Kulturministerin Roselyne Bachelot werden ebenfalls vor Ort erwartet.
Die Cathédrale Saint-Pierre-et-Saint-Paul de Nantes ist ein Gebäude im gothischen Stil, das zwischen 1432 und 1891 erbaut - und 1891 zuletzt eingeweiht wurde. Die Kathedrale war 1944 von einer Bombe getroffen worden. 1972 hatte es einen Brand des Dachstuhls gegeben.
Die Schäden in Nantes sind laut Feuerwehr aber nicht so verheerend wie die bei dem Brand in Notre-Dame im April 2019. Dabei wurden unter anderem der hölzerne Dachstuhl und der Vierungsturm zerstört.
Nantes liegt für viele Franzosen auf dem Weg an die Atlantikküste. An diesem dritten Ferienwochenende in Frankreich bildeten sich in der Gegend auf den Autobahnen lange Staus in Richtung Strand.