Zirkus macht Mist zu Geld: Doch was wollen die Leute mit dem Löwenkot?

Löwenkot, der Katzenschreck für den Garten - Kein Erfolg, Geld zurück
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Von Euronews
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Zirkus Krone in München macht seit seiner pandemiebedingten Zwangspause Mist zu Geld: Er verkauft Löwenkot in Marmeladengläsern

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Der Circus Krone in München macht seit seiner pandemiebedingten Zwangspause Mist zu Geld: Er verkauft Löwenkot in Marmeladengläsern.

Das Wundermittel soll Katzen von Blumenbeeten und Marder von Autos fernhalten. Die Kunden sind begeistert und reißen ihm das Zeug aus den Händen, meint Krone-Löwendompteur Martin Lacey jr.

Seit Jahren würden Zuschauer nach den Vorstellungen nach Löwenkot fragen, so Lacey. In der Coronaviruszeit hätten sie die Idee dann weiterentwickelt.

Marketing für den erfolgreichen Kotverkauf

Marketing soll beim Kotverkauf helfen. Ähnlich wie die Erdbeerhäuschen, aus denen heraus die Früchte zur Erdbeerzeit verkauft werden, hat der Zirkus einen riesigen Kothaufen aus Pappmaché aufgestellt - inspiriert von dem entsprechenden bekannten Whatsapp-Emoji. Geld rein in den Kothaufen und raus kommen sie, die abgefüllten Ausscheidungen der Raubkatzen.

2.000 Gläser hat der Zirkus schon verkauft, 5 Euro kostet eines. Aber Achtung: Die Raubtier-Exkremente sind nichts für empfindliche Nasen, sie sollen besonders streng riechen.

Löwendompteur Martin Lacey jr. stellt seinen ergiebigsten Produzenten vor: "Mr King Tonga hier kann etwa drei Gläser, weil er ist ein riesen Monster, hat wiegt 350 Kilo, er ist auch sehr alt aber ein ganz guter Junge. Normalerweise pro Löwe ein bis zwei Gläser."

Tierschützer warnen - Keime im Kot

Aber auf die Verkaufsaktion sind nicht nur katzengeplagte Gartenbesitzer aufmerksam geworden, sondern auch Tierschützer. Seit Jahren steht Circus Krone wegen seiner Haltung exotischer Tiere in der Kritik.

Die Aktionsgruppe Tierrechte Bayern hat den Löwenkot untersuchen lassen und multiresistente Keime darin gefunden. Mit dem Laborergebnis wollen sie vor dem Kauf der Raubtier-Exkremente warnen.

Dass in Kot grundsätzlich Keime - auch manchmal multiresistente - enthalten sind, war der Aktionsgruppe Tierrechte bewusst. Sie wollen den Laborbefund trotzdem als Anlass nutzen, um die Öffentlichkeit erneut auf Tierschutzprobleme beim Circus Krone hinzuweisen. Das Veterinäramt hat silang keinen Grund gesehen, gegen den Verkauf des Tierkots vorzugehen.

Die Verkaufsaktion soll Geld in die Kasse des Vereins Lacey Fund spülen, den Krone-Dompteur Lacey gegründet hat, um sich für eine bessere Tierhaltung einzusetzen.

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