Das Sondertribunal für den Libanon in Den Haag hat an diesem Dienstag das Urteil zum Attentat auf Rafik Hariri gefällt.
Im Fall des vor 15 Jahren ermordeten Ministerpräsidenten des Libanon Rafik Hariri ist das Urteil gesprochen worden. Vor dem UN-Sondertribunal für den Libanon in Den Haag war keiner der vier Angeklagten anwesend. Drei der vier Mitglieder der Hisbollah-Miliz sind jetzt freigesprochen worden. Nur der Angeklagte Salim Ayyash wurde wegen des Terrorakts schuldig gesprochen.
Die schiitische Hisbollah wird von Iran unterstützt. Ihr Chef Hassan Nasrallah erkennt den internationalen Gerichtshof nicht an. Nasrallah erklärte schon vor der Verkündung des Urteils, er erwarte "ungerechte Urteile" - und das Gericht könne 300 Jahre darauf warten, dass die Angeklagten ausgeliefert würden.
Bei dem Anschlag am 14. Februar 2005, das einen riesigen Krater in die Straße von Beirut riss, wurden neben Rafik Hariri 21 weitere Menschen getötet.
Der Sohn des Opfers Saad Hariri war nach seinem Vater ebenfalls Regierungschef.
Das Urteil war eigentlich für den 7. August vorgesehen gewesen, wurde dann aber wegen der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut - drei Tage zuvor - verschoben. Mindestens 170 Menschen kamen durch die Explosion ums Leben.