Studie: Gewaltige Mengen Mikroplastik unter der Atlantik-Oberfläche

Der Atlantische Ozean könnte bis zu 200 Millionen Tonnen Mikroplastik enthalten und damit zehn Mal mehr als bislang angenommen.
Das geht aus einer Studie hervor, die in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlich wurde. Es ist die erste ihrer Art, die praktisch unsichtbare Kunstoffpartikel gemessen hat, die unter der Oberfläche des Atlantiks schwimmen.
Wissenschaftler einer britischen Forschungsexpedition entdeckten im Seegebiet zwischen Großbritannien und den Falklandinseln 12 Millionen Partikel mit einem Durchmesser von weniger als fünf Milimetern. Daraus leiteten sie die Gesamtmenge von 200 Millionen Tonnen ab.
Frühere Schätzungen bezifferten den gesamten Plastikabfall im Atlantik auf 17 Millionen Tonnen.
Die neuen Zahlen beziehen sich nur auf drei Arten von Kunststoffpartikeln, die von größeren Produkten abbrechen: Polyethylen, Polypropylen und Polystyrol. Sie werden oft zur Herstellung von Plastiktüten, Flaschen und Verpackungen verwendet.
Die Partikel gefährden Meereslebewesen und Vögel, weil sie oft mit Nahrung in das Vedauungssytem gelangen. Mikrokunststoffe sind in alle Ecken des Planeten vorgedrungen - frühere Studien haben sie bereits im Meereis der Antarktis und im Schnee der Arktis nachgewiesen.