Kremlkritischer Aktivist bei Angriff in Moskau schwer verletzt

Kremlkritischer Aktivist bei Angriff in Moskau schwer verletzt
Copyright AP Photo
Copyright AP Photo
Von Ronald Krams
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

In der russischen Hauptstadt Moskau ist der kremlkritische Aktivist und Journalist Jegor Schukow bei einem Angriff schwer verletzt worden. Der 22-Jährige musste wegen Platzwunden im Gesicht und wegen des Verdachts auf ein Schädel-Hirn-Trauma in ein Krankenhaus

WERBUNG

In der russischen Hauptstadt Moskau ist der kremlkritische Aktivist und Journalist Jegor Schukow bei einem Angriff schwer verletzt worden.

Der 22-Jährige musste wegen Platzwunden im Gesicht und wegen des Verdachts auf ein Schädel-Hirn-Trauma in ein Krankenhaus, wie der Radiosender Echo Moskwy berichtet.

Dazu Aktivist Evgeny Ovcharov:

"Es ist absolut klar, dass der Angriff eine politische Vergeltungsmaßnahme im Zusammenhang mit dem Berufsleben von Jegor ist. In den vergangenen anderthalb Jahren hat Jegor Schukow als politischer Video-Blogger auf YouTube, die russischen Behörden aktiv kritisiert".

Schukow war im vorigen Jahr als Student auch bei Oppositionsprotesten in Erscheinung getreten. Er saß deshalb erst im Gefängnis, dann über Wochen im Hausarrest. In dieser Zeit gab es in Moskau viele Solidaritätsaktionen. Ein Gericht verurteilte ihn im Dezember zu drei Jahren Haft auf Bewährung .

Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte in einer Telefonkonferenz, er sehe keinen Zusammenhang zwischen dem Angriff auf Alexej Nawalny und Jegor Schukow. Er hoffe, die Verantwortlichen werden gefunden und bestraft.

Zwei unbekannte Männer sollen dem Aktivisten am Sonntag nach einer Sendung vor seiner Wohnung aufgelauert und ihn dann zusammengeschlagen haben. Immer wieder kommt es in Russland zu schweren Angriffen auf Andersdenkende, die kaum aufgeklärt werden.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Anschlag auf Konzerthalle bei Moskau: Verdächtiger bleibt in Haft

Land unter in Zentralrussland: Mehr als 15.000 Familien fliehen vor Hochwasser

Hochwasser in Russland und Kasachstan: Über 100.000 Menschen evakuiert