Kampf gegen Covid-19 in Moskau: Kinder werden in Herbstferien geschickt

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Von Euronews
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Allein in der Hauptstadt Moskau hat es in den vergangenen 24 Stunden 2.300 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gegeben. Das sind mehr ein Drittel aller Fälle in Russland.

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Seit dem 1. September waren die Schulen in Moskau wieder geöffnet. Wegen der steigenden Coronavirus-Neuinfektionen und auch wegen steigender Todesfälle dauern die Herbstferien an den öffentlichen Schulen vom 5. bis zum 18. Oktober 2020. Der Bürgermeister von Moskau rief die Privatschulen dazu auf, diesem Beispiel zu folgen. 

Sergei Semjonowitsch Sobjanin begründete die Ferien in einer Mitteilung auch mit vielen asymptomatischen Coronavirus-Fällen unter Schülerinnen und Schülern. Die Frage, ob es angesichts steigender Infektionszahlen erneut einen kompletten Lockdown in Moskau geben wird, ließ der Bürgermeister unbeantwortet.

Mehr als ein Drittel der zuletzt bestätigten Fälle in Russland betreffen die Hauptstadt.

Im März hatte Russlands Regierung zunächst mit einer arbeitsfreien Woche - und einer strikten Ausgangssperre auf die Pandemie reagiert.

Der russische Präsident Wladimir Putin ist gegen einen zweiten Lockdown, denn er fürchtet katastrophale Folgen für die Wirtschaft. Wie in Deutschland haben weitgehend regionale Behörden das Management der Coronavirus-Krise übernommen.

Der Staatschef erklärte: "Wir wissen jetzt mehr über diese gefährliche Krankheit als noch vor einigen Monaten. Wir wissen, wie wir handeln müssen, wie wir vorbeugen können. Das Ergebnis unserer gemeinsamen Bemühungen, die Ansteckung zu stoppen, hängt jetzt von jedem von uns ab, so dass wir die für die Wirtschaft und für die Menschen schmerzhaften zweiten Lockdown vermeiden können."

Putin hielt seine Ansprache per Videoschalte von der Schwarzmeerstadt Sotschi aus.

Alexei Druzhinin/Sputnik
Wladimir Putin mit sorgenvoller Mine am 28.09.2020Alexei Druzhinin/Sputnik

Allein in Moskau hat es in den vergangenen 24 Stunden 2.300 Neuinfektionen gegeben. 

Die 12-Millionen-Metropole muss sich laut Experten auf weitere Einschränkungen einstellen.

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